
Fürstenfeldbruck – Um 1900 wurde der beschauliche Markt Bruck zum Rückzugsgebiet für Künstler aus München, die dem hektischen Kulturbetrieb der Großstadt entfliehen wollten. An der Amper, in der Dachauer Straße und Emmeringer Straße entstanden teils herrschaftliche Villen. Anfang des 20. Jahrhunderts lebte auch der Marinemaler Hans Ritter von Petersen hier. Als Präsident der Münchner Künstlergenossenschaft leitete er die internationalen Ausstellungen im Glaspalast. Dort waren Brucker Malerinnen und Maler ebenfalls vertreten.
Diese Zeit lässt Gästeführerin Petra Vögele (Foto: re.) nun wieder aufleben. Mit Musik, vergnüglichen Texten und einem Augenzwinkern können die Teilnehmenden der neuen Tour „Brucker Künstlerhäuser – einmal anders“ der Malerin Selma Des Coudres (Aline Pronnet, Mitte) und ihrem Freund Joachim Ringelnatz (Andreas Harwath, li.) folgen. „Das war eine spannende Zeit damals“, erzählt Vögele. Vor etwa zwei Jahren reifte die Idee für diese außergewöhnliche Führung. Die Gästeführerin hatte es immer schade gefunden, dass die Künstlerhäuser bei den „normalen“ Rundgängen nur von außen gezeigt werden konnten. Dieses Manko, wie sie sagt, wollte sie durch etwas Besonderes ausgleichen. Nun werden das damalige Leben hinter den Mauern, der Austausch der Kulturschaffenden dort und ihre vielfältigen Kontakte in die Kunstmetropole anschaulich.
Die Führung findet statt am Samstag, 2. Juli um 18 Uhr und dauert 1,5 Stunden. Der Preis pro Person beträgt 15 Euro, Kinder ab sechs Jahren 6 Euro, Treffpunkt ist am Niederbronnerplatz. Eine Anmeldung ist erforderlich, entweder telefonisch unter 08141 281-1413 oder per E-Mail an tourismus@fuerstenfeldbruck.de.