Fürstenfeldbruck - Knapp 4 Minuten war das Pokalfinale um den bayerischen Wasserpokal jung und die Gastgeber, die in Bestbesetzung angetreten sind, führten schon 4:1. Wasserratten-Coach Viktor Sandor nahm nach dem 4. Treffer eine Auszeit. Mit ruhiger Stimme erinnerte er sein Team nochmals an seine Stärken und forderte etwas mehr Konzentration, vor allem im Abschluss vor dem Ingolstädter Tor. Denn die Brucker, die alle direkt vom Büro oder Studium eine etwas längere Anreise, bedingt durch Stau und diverse Verspätungen, hatten, waren offensichtlich noch nicht wirklich im Spiel angekommen. Die Auszeit kam genau zum richtigen Zeitpunkt, denn ab dann übernahmen die Wasserratten die Kontrolle des Spiels und zum Ende des ersten Viertels stand es nur noch 4-3. Im zweiten Viertel drehten die Wasserratten das Spiel komplett und nach einem 1-4 führten die Wasserratten nach 16 Spielminuten klar mit 5-7.
Im dritten Viertel zeigte sich, dass die Amper-Städter den Donau-Städtern konditionell und auch spielerisch überlegen waren und die Brucker gewannen das Viertel mit 0-3. Beim Stand von 5-10 ging es in das finale Viertel und es begann ein munteres Toreschießen, da offenbar beide Mannschaften nicht mehr konsequent in der Defensive arbeiteten. Die Brucker wohl in der Sicherheit, dass da nichts mehr anbrennen wird und die Ingolstädter warfen aus allen Lagen und so mancher „Kunstschuss“ schlug hinter Wasserratten Keeper Axel Steinbach ein. Dennoch gewannen die Wasserratten auch dieses Viertel mit 5-6 und am Ende das Finale mit 10-16. Einmal mehr zeigte sich, dass die Brucker Mannschaft, vor allem auch Dank der Erfahrung und Routine der älteren Spieler, sehr gut vorbereitet war und mit Erfahrung, Ruhe aber auch jugendlicher Dynamik ein Spiel sehr gut unter Kontrolle haben kann.
Beindruckend mit welch starken konditionellen und schwimmerischen Leistung man der deutlich jüngeren Mannschaft aus Ingolstadt mit zunehmender Spieldauer immer überlegener war. Günther Knall und Sven Kesberger, seit Jahrzehnten die „Kanoniere“ der Wasserratten warfen 4 bzw. 3 Tore, Vize-Präsident Christian Bews verwandelte beide Strafwürfe von der 5m Linie souverän und Mannschafts-Kapitän Andreas Peters und Spyros Konstantinidis trafen ebenso 2x. Coach Viktor Sandor war am Ende zufrieden mit der Leistung, auch wenn seine Mannschaft in Summe schon einige glasklare Torchancen eher leichtfertig vergaben. Nachdem man im Vorjahr das Halbfinale des Pokal-Wettbewerbs verloren hatte, waren die Wasserratten am Ende sehr zufrieden mit dem vierten Pokal-Sieg in den letzten 10 Jahren.