Wahrlich kein Leckerbissen war die Freitagspartie der Wanderers gegen den Tabellenzweiten SC Reichersbeuern im Polariom. Wenig Speed und viele Abspielfehler auf beiden Seiten sorgten im ersten Drittel dafür, dass es wenig spielerische Highlights zu bestaunen gab. Keiner wollte so wirklich das Zepter der Spielkontrolle in die Hand nehmen, wenn auch die Gäste mehr Abschlüsse auf den Kasten von EVG-Goalie Christoph Müller hatten.
Nach der Niederlage am vergangenen Sonntag gegen den ESC Haßfurt ist für Schwarz-Gelb die Hoffnung auf das Erreichen der Playoffs erheblich geschwunden.
Wanderers Germering Florian Hutterer

Germering - Wahrlich kein Leckerbissen war die Freitagspartie der Wanderers gegen den Tabellenzweiten SC Reichersbeuern im Polariom. Wenig Speed und viele Abspielfehler auf beiden Seiten sorgten im ersten Drittel dafür, dass es wenig spielerische Highlights zu bestaunen gab. Keiner wollte so wirklich das Zepter der Spielkontrolle in die Hand nehmen, wenn auch die Gäste mehr Abschlüsse auf den Kasten von EVG-Goalie Christoph Müller hatten. Als Schwarz-Gelb in der 16. Minute die Scheibe einmal mit schnellen Pässen laufen ließen, war es Oldie but Goldie Marcus Mooseder, der zum 1:0 für seine Farben einnetzte. Ein wenig besser wurde es im Mittelabschnitt und als die „Urkraft“ zur Halbzeit dieses Matches im Powerplay agieren durften, schlossen sie zum verdienten Ausgleich ab. Je länger die Partie dauerte, desto mehr Spannung kam dann doch auf. Immerhin ging es bei diesem Aufeinandertreffen um wichtige Punkte für die Playoffs. Als die Hausherren kurz vor dem zweiten Pausentee ihrerseits mit einem Mann mehr auf dem Eis waren, fasste sich Andreas Schmelcher ein Herz, brachte den Puck in zentraler Position aufs gegnerische Gehäuse und Christian Czaika fälschte diesen unhaltbar für den Gästetorhüter ab. In den verbleibenden 20 Minuten gaben die Tölzer ihr Bestes, um noch einmal ins Spiel zurückkommen, mit Erfolg. Ein verdeckter Schuss in der 50. Minute fand den Weg in die Maschen des Germeringer Tores. Trotz guter Chancen für das Winhart-Team, blieb es bis zur Schlusssirene beim 2:2. Die dann folgende Overtime begannen beide Mannschaften in Lauerstellung. Keiner wollte den alles entscheidenden Fehler machen. Als in der 63. Minute abermals Christian Czaika das Spielgerät in die gegnerische Zone brachte und aus schwieriger Position auf das Gestänge schoss, war es schließlich der Abpraller des SCR-Goalies Kilian Haltmair, den Kapitän Quirin Reichel höchst persönlich zum goldenen Treffer verwandelte.

Es hat nicht sollen sein! Das Match keine 48 Stunden später gegen den ESC Haßfurt, ebenfalls vor heimischem Publikum, nahm für Schwarz-Gelb ein bitteres Ende. Keinen Zentimeter Eis schenkten sich beide Teams im ersten Drittel, die von viel Tempo, kämpferischer Intensität und sehr hoher spielerischer Qualität geprägt war. Die „Hawks“ gingen mit ihrem ersten Powerplay in Führung. Fast im direkten Gegenzug holte der fahrlässig alleingelassene Louis Kolb in halbrechter Position zum Schlagschuss aus, der seinen Weg unhaltbar in die Maschen des gegnerischen Tores fand. Vor 400 Zuschauern im Polariom überstanden die Hausherren zu Beginn des Mittelabschnitts eine weitere Unterzahl, ehe Schwarz-Gelb die spielbestimmende Mannschaft wurde und sich in der 28. Minute, nach einem schön vorgetragenen Angriff, mit dem 2:1 durch Quirin Reichel belohnte. Die Münchner Vorstädter blieben aktiv, wenn auch die Unterfranken immer wieder gefährliche Nadelstiche in der Germeringer Defensivzone setzten. Einer dieser Nadelstiche führte sodann zwei Sekunden vor der Pausensirene zum etwas glücklichen Ausgleich. Etwas an Tempo verlor das Match in den letzten 20 Minuten, was in Anbetracht der fulminanten ersten zwei Dritteln nachvollziehbar war. In der 48. Minute nutzten die Gäste schließlich einen Alleingang zur erstmaligen Führung. Aber die Wanderers steckten nicht auf und kamen wenige Aktionen später zum schnellen 3:3 durch Nico Rossi. Nun war es Haßfurt, die den Kopf oben behielten und 65 Sekunden danach erneut eine auf 1-0 Situation erfolgreich abschlossen. Der endgültige Knockout für die Winhart-Truppe. Nach Wiederanpfiff durfte der ESC zwei weitere Male jubeln und den Sieg mit nach Hause nehmen.

Kaum noch Playoff-Chancen für Schwarz-Gelb

Nach der Niederlage am vergangenen Sonntag gegen den ESC Haßfurt ist für Schwarz-Gelb die Hoffnung auf das Erreichen der Playoffs erheblich geschwunden. Von allen Anwärtern hat man nun die schlechtesten Karten und das Ticket für die KO-Spiele nicht mehr in der eigenen Hand. Sollte Haßfurt am kommenden Freitag das Nachholspiel gegen Waldkirchen nach 60 Minuten gewinnen, so ist der Traum von den Playoffs bereits vor dem letzten Aufstiegsrunden-Spieltag am Sonntag, ebenfalls gegen den ESV Waldkirchen, für Quirin Reichel und Co. ausgeträumt. Die Münchner Vorstädter sind jedoch nicht blauäugig, denn selbst wenn die „Hawks“ in den zwei verbleibenden Matches keine Punkte mehr holen sollten, stünde auch der ERC Sonthofen besser da als Germering. Sie hätten zum jetzigen Zeitpunkt nicht nur das bessere Torverhältnis, sondern auch den direkten Vergleich gewonnen. Man geht folglich davon aus, dass das Spiel in Waldkirchen keinerlei sportliche Bedeutung mehr haben wird. Und trotzdem wird es für die Wanderers darum gehen, sich mit einem guten Auftritt ehrenvoll von der Eishockey-Saison 2022/2023 in die Sommerpause zu verabschieden.

Die Niederbayern werden die Aufstiegsrunde aller Voraussicht nach auf dem vorletzten Tabellenplatz beenden. Die bisherigen drei Siege wurden gegen die Teams aus Trostberg, Reichersbeuern und Burgau eingefahren. Am letzten Sonntag war man beim ungeschlagenen Tabellenführer EV Dingolfing mehr als zwei Drittel lang ebenbürtig, ehe sich das Blatt in den letzten sechs Minuten zu Gunsten der „Isar Rats“ wendete. Der Kader der „Karoli Crocodiles“ ist klein aber fein. 10 der 15 gemeldeten Feldspieler haben in der aktuellen Spielzeit jeweils über 20 Scorerpunkte beigesteuert, allen voran der 38-jährige tschechische Veteran Petr Sulcik, der es bisher auf stolze 61 Torbeteiligungen in 26 Landesliga-Einsätzen bringt. Das erste Aufeinandertreffen Anfang Januar entschied der EVG in heimischer Halle mit 8:4 für sich. Damals biss man sich jedoch 51 Minuten lang die Zähne an sehr abgezockten und mit viel Ruhe im Scheibenbesitz agierenden Waldkirchnern aus. Erst als sich beim Gegner, der mit lediglich neun Feldspielern angereist war, der Kräfteverschleiß bemerkbar machte, konnte man die Partie noch in die richtigen Bahnen lenken. Ein genauso schweres Unterfangen wird es für die Winhart-Truppe wohl im Rückspiel.

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