
Germering – Das Germeringer RepairCafé, eine Initiative der Freien evangelischen Gemeinde, die sich der Reparatur von defekten Alltagsgegenständen verschrieben hat, feierte in diesem Monat sein zehnjähriges Bestehen. Seit der Gründung im Jahr 2013 hat das RepairCafé 2430 Gegenstände vor der Mülldeponie gerettet und einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet. Mittlerweile hatte das RepairCafé bereits 97-mal geöffnet. In der Regel ist der letzte Samstag im Monat ein Reparatur-Samstag, mit der Ausnahme der Monate Dezember und August.
Begonnen hat es damit, dass eine kleine Gruppe Christen sich dafür entschieden hat, ihren Glauben ganz praktisch zu leben und Nächstenliebe weiterzugeben, indem sie mit ihren Fähigkeiten anderen Menschen halfen. So begann das erste RepairCafé mit lediglich 4 Personen. Die Nachfrage war bereits beim ersten Mal sehr groß, doch aufgrund der wenigen Mitarbeiter mussten viele unverrichteter Dinge wieder abziehen. Glücklicherweise vergrößerte sich das „Heldenteam“, wie die Mitarbeiter im RepairCafé genannt werden, schnell. Immer mehr Menschen schlossen sich der Bewegung an und waren bereit, ihre Dienste zum Wohle der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. „In der Regel sind wir nun jedes Mal rund 15 Mitarbeiter und schaffen es an jedem RepairCafé-Samstag ungefähr 50 Geräte anzuschauen. Erfahrungsgemäß können ca. 60 Prozent der kaputten Gegenstände wieder repariert werden“, so Gerhard Busch, Leiter des Germeringer RepairCafés.
Neben dem Reparieren geht es dabei auch um die Vermittlung von Wissen über Reparaturtechniken und die Förderung einer nachhaltigen Lebensweise. Es verbindet Generationen und bringt Menschen aus den unterschiedlichsten Lebenssituationen zusammen. „Das zehnjährige Jubiläum des Germeringer RepairCafés ist ein Meilenstein, auf das wir dankbar zurückblicken. Es gab weder Unfälle noch Verletzungen. Ganz vielen Menschen konnte geholfen werden und sie verließen das Gemeindehaus mit guter Laune“, so Pastor Scheitacker.
Die Freie evangelische Gemeinde dankt allen Unterstützern, Freiwilligen und Gemeindemitgliedern, die dazu beigetragen haben, dieses Projekt über die Jahre am Laufen zu halten. Zum Jubiläum wurden die Mitarbeiter in ein Restaurant zum Abendessen eingeladen. Dabei wurde auf die zehnjährige Geschichte sowie auf einige besondere Ereignisse, wie z.B. das „Reparieren im Homeoffice“ während der Pandemie oder den Erhalt von Werkzeugspenden erinnert.