Puchheim – Endlich war es soweit: alle Stimmen für den Puchheimer Leserpreis 2022 waren ausgezählt und die Entscheidung war gefallen. Bei der gut besuchten Verleihung im Kulturcentrum PUC konnte so die diesjährige Gewinnerin des Leserpreises Puchheim 2022 bekanntgegeben werden.
Die Juroren Nicola Bräunling (Inhaberin Buchhandlung Bräunling), Janine Weinberger (Leiterin Stadtbibliothek Puchheim), Thomas Edlinger (Kulturverein Puchheim) und Mandy Frenkel (Kunst und Kultur Stadt Puchheim) hatten aus einer Liste mit insgesamt zwölf Werken vier Bücher als Finalisten ausgewählt. Von Mai bis Ende Oktober hatten die Puchheimer Zeit gehabt, für ihren Favoriten abzustimmen. Das Ergebnis wurde per Videobotschaft von Lena Gorelik, der Gewinnerin des letzten Leserpreises Puchheim, der vor zwölf Jahren vergeben worden war, verkündet. Laura Cwiertnia hatte mit ihrem Roman „Auf der Straße heißen wir anders“ die meisten Stimmen bekommen und gewann damit das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro. Per Live-Schaltung bedankte sich die Autorin und bedauerte sehr, dass sie aufgrund einer Erkrankung nicht persönlich bei der Verleihung dabeisein konnte.
Für die musikalische Untermalung sorgte das Duo Flonoton, das mit seinen Beiträgen das Publikum nicht nur zum Mitsingen, sondern auch zum Mittanzen animierte. Marcel Reich-Ranicki alias Joe Heinrich bezog gleich zu Beginn der Veranstaltung Stellung zum Lesen und zu Leserpreisen allgemein und kommentierte darüber hinaus die aktuelle politische Lage mit einem Augenzwinkern. Als besonderer Gast war der ehemalige Puchheimer Bürgermeister Dr. Herbert Kränzlein zur Veranstaltung eingeladen. Er hatte seiner Zeit den Leserpreis Puchheim ins Leben gerufen. In einem Gespräch mit dem derzeit amtierenden Ersten Bürgermeister Norbert Seidl, der die Veranstaltung moderierte, wurden sowohl die damalige Entwicklung des Preises als auch die persönlichen Lesehighlights von Kränzlein thematisiert. Eine sichtbar gelungene Veranstaltung mit Wiederholungscharakter: erst am späten Abend traten die letzten Besucher ihren Heimweg an. red