Die Offizierschule der Luftwaffe hat einen der weltweit modernsten Flugsimulatoren für die Segelflugschulung erhalten, die Teil der Offizierausbildung ist.
Ein Lehrgangsteilnehmer der Offizierschule bedient den VR-Segelflugsimulator.
Eduard Wagner

Fürstenfeldbruck - Die Offizierschule der Luftwaffe hat einen der weltweit modernsten Flugsimulatoren für die Segelflugschulung erhalten, die Teil der Offizierausbildung ist. Der Stellvertreter des Inspekteurs der Luftwaffe, Generalleutnant Ansgar Rieks, besuchte die Offizierschule der Luftwaffe in Fürstenfeldbruck und übergab offiziell den ersten von vier Flugsimulatoren für die Segelflugschulung an den Schulkommandeur Brigadegeneral Michael Traut. Bei dieser Gelegenheit verdeutlichte General Rieks, dass für die Bundeswehr im Allgemeinen und für die Luftwaffe im Besonderen die Nutzung moderner und innovativer Techniken unabdingbar ist. „Mit dem Segelflugsimulator wird ein neuer Weg der Beschaffung und Digitalisierung beschritten. Das ist ein Stückweit Mut und ein Stückweit Entrepreneurship, dass hier nun so ein Simulator steht.“ Mit diesen Worten unterstrich er die Anstrengungen der Luftwaffe, um in einer zunehmend digitalisierten Welt bestehen zu können.

Der Segelflugsimulator ist ein gemeinsames Projekt des Kommando Luftwaffe, der Offizierschule der Luftwaffe und des Cyber Innovation Hub der Bundeswehr. Die letztgenannte Einrichtung wurde durch das Bundesministerium der Verteidigung zur Beschleunigung und Umsetzung digitaler Innovationen etabliert. Das CIHBw soll disruptive Innovationen, also verbesserte Techniken mit erfolgsversprechendem Potential, vorrangig im Bereich von Start-up-Unternehmen finden und diese innovativen Ideen effektiv umsetzen. Zukünftig werden im Offizierlehrgang der Offizieranwärter des Truppendienstes der Luftwaffe vier Virtual-Reality-Segelflugsimulatoren zur Unterstützung der etablierten Segelflugausbildung eingesetzt. Diese Flugsimulatoren verfügen über neueste marktverfügbare Programmtechnik und bieten eine realitätsnahe Flugsimulation. Darüber hinaus sind sie orts- und netzwerkunabhängig einsetzbar. Neben der effizienteren Vorbereitung der Anwärter des Fliegerischen Dienstes soll dieses Innovationsvorhaben auch die Attraktivität der Ausbildung im nichtfliegerischen Bereich steigern. Des Weiteren können Erfahrungen für eine mögliche zukünftige Nutzung von VR-Technologien in der fliegerischen Ausbildung im Allgemeinen gesammelt werden.

Die Idee für das Innovationsvorhaben entstand aus einem Workshop, der unter der Frage stand, welche Möglichkeiten es gibt, die Digitalisierung in der Luftwaffe voranzutreiben. In der Diskussion zu den aktuellen Herausforderungen der Segelflugausbildung von Offzieranwärtern kam die Frage auf, wie man diese unterstützen könne. Eine daraus resultierende Marktrecherche ergab den Kontakt zu einem Segelfluglehrer aus dem Umkreis Berlins, der in Kooperation mit einem Berliner Startup-Unternehmen bereits mit dem Thema Virtual Reality (VR) in der Segelflugausbildung experimentiert hatte. Das Startup, zu dem der Segelfluglehrer den Kontakt herstellen konnte, war das Unternehmen Lasergame Berlin, das in einem Hinterhof im Stadtteil Charlottenburg seine Werkstatt betreibt. Dort verbindet es in seinen Simulatoren VR-Technologie mit hydraulischen Bewegungsplattformen, wodurch realitätsnahe Szenarien bereitgestellt werden. Erste Tests des Simulators, die der CIHBw mit einer ortsansässigen Segelflugschule durchführte, deuteten auf ein großes Unterstützungspotential in der Segelflugausbildung hin. Daher wurde im Folgenden gemeinsam mit der Offizierschule der Luftwaffe und den Tüftlern aus der Hauptstadt, der Segelflugsimulator zum „Aero Virtual Reality in Motion“ weiterentwickelt.  

Text: Oberstabsfeldwebel Michael Schrank

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