– Fahrrad-Sharing, auch bekannt als Bikesharing, wird immer beliebter. Während entsprechende Sharing-Systeme in Großstädten und Touristenhochburgen schon länger zum Straßenbild gehören, expandieren Anbieter zunehmend in den suburbanen bis ländlichen Raum.
(v.l.n.r.): Ali Bas (Geschäftsführer der Firma BAS mobiliar), Martin Imkeller (Leiter des Projektes „MuNaMo-FFB“ beim Landratsamt FFB), Oliver van Meerendonk (Radverkehrsbeauftragter des Landratsamtes) und Mustafa Bas (Geschäftsführer BAS mobiliar).
Landratsamt Fürstenfeldbruck

Landkreis – Fahrrad-Sharing, auch bekannt als Bikesharing, wird immer beliebter. Während entsprechende Sharing-Systeme in Großstädten und Touristenhochburgen schon länger zum Straßenbild gehören, expandieren Anbieter zunehmend in den suburbanen bis ländlichen Raum. Für das Parken der Sharing-Systemfahrräder im öffentlichen Raum existierten bis dato zwei Varianten: Das „freie“ Abstellen mithilfe der ausklappbaren Ständer am Fahrrad selbst, ohne zusätzliche bauliche Infrastruktur, einerseits und Abstellanlagen, die ausschließlich und explizit für die Räder eines spezifischen Systembetreibers geeignet sind, andererseits.

Die erste Variante ist aufgrund Barrierefreiheit und Platzverbrauch nicht unumstritten. Sharing-Räder stehen in diesem Fall häufig kreuz und quer über Plätze und Wege verteilt und behindern andere Verkehrsteilnehmer. Die zweite Variante ermöglicht wenig Flexibilität und ist im Falle von Veränderungen an den betroffenen Bikesharing-Systemen nicht besonders nachhaltig. Operieren in einem Gebiet mehrere Bikesharing-Anbieter, müssen unterschiedliche betreiberspezifische Abstellanlagen nebeneinander bereitgestellt werden. Ändert sich bei öffentlich finanzierten Systemen der Betreiber aufgrund von turnusmäßig durchzuführenden Neuausschreibungen oder wird ein Fahrrad-Sharing-System eingestellt, sind die bisherigen Anlagen nicht mehr zu gebrauchen und werden in der Regel entsorgt.

Vor diesem Hintergrund erstellte die Stabsstelle „Öffentliche Mobilität“ des Landratsamtes Fürstenfeldbruck beim durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative geförderten Projektes „MuNaMo-FFB“ ein Konzept für eine neue Art von Fahrradabstellanlagen, die betreiberunabhängig auf die Anforderungen von Bikesharing-Systemen insgesamt zugeschnitten sind und die zugleich, für den Fall der Einstellung des Bikesharing-Betriebes, unkompliziert für die Nutzung durch Privatfahrräder umgerüstet werden können. Auf Grundlage eigener Tests und Feldversuche schrieben die Mobilitätsfachleute die weitere Entwicklung und Produktion der gewünschten Anlagen europaweit aus und fanden die benötigte Expertise bei der Bielefelder Firma BAS mobiliar, die auf die Maßanfertigung von Stadtmöblierung spezialisiert ist. Gemeinsam wurde an der Lösung getüftelt und eine neuartige Fahrradabstellanlage konstruiert. Das neue Modell ist nach dem Landkreis Fürstenfeldbruck benannt und wurde auf den Namen „Fahrradparker FFB“ getauft.

Vorteile des „Fahrradparkers FFB

Der „Fahrradparker FFB“ ist modular aufgebaut. Er kann als Anlage aus lediglich einem Stellplatz bestehen oder zu einer Reihenanlage mit beliebig vielen Plätzen optimal erweitert werden. Es sind sowohl 90°- als auch 45°-Einstellungen möglich. Die Einsteller können auf Asphalt oder Pflaster aufgedübelt werden, mit möglichen, unkomplizierten Umplatzierungen der Anlagen. Der Parker ist optisch ansprechend und robust aus Stahl gefertigt, er verfügt über aufgeschraubte Aluminiumschilder, die z. B. mit Namen und Logo von Bikesharing-Angeboten bedruckt werden können. Alle gängigen Bikesharing-Fahrräder verschiedener Formen und Größen lassen sich aufgeräumt, sicher und schonend abstellen, ohne dass der Ständer am Fahrrad selbst benötigt wird. Durch den Verzicht auf Ansperrbügel bzw. auf jegliche Öffnung oder Öse an den Anlagen ist das Anschließen von Privatfahrrädern ausgeschlossen.

Und sollte die Verwendung des Parkers für Bikesharing-Systeme einmal nicht mehr in Frage kommen, können entsprechende Ansperrmöglichkeiten einfach nachgerüstet werden. So ist der „Fahrradparker FFB“ für eine vielseitige und langfristige Nutzung bestens gerüstet.       red

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