Emissionsfreies Fliegen lautet das große Ziel der zivilen Luftfahrt. Realisieren lässt sich Emissionsfreiheit am Himmel langfristig zum Beispiel durch die Wandlung von Wasserstoff in Strom und damit die umweltfreundliche Elektrifizierung des Antriebs.
Emissionsfreies Fliegen lautet das große Ziel der zivilen Luftfahrt.
DLR

Oberpfaffenhofen - Emissionsfreies Fliegen lautet das große Ziel der zivilen Luftfahrt. Realisieren lässt sich Emissionsfreiheit am Himmel langfristig zum Beispiel durch die Wandlung von Wasserstoff in Strom und damit die umweltfreundliche Elektrifizierung des Antriebs. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die MTU Aero Engines setzen dazu auf einen Brennstoffzellen-Antriebsstrang, den sie gemeinsam entwickeln und validieren wollen. Als Flugdemonstrator dient eine Do228. Am 5. August 2020 haben die Partner am DLR-Standort in Oberpfaffenhofen ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet.

Unterschrieben wurde die Absichtserklärung von Prof. Rolf Henke, Mitglied des DLR-Vorstandes für Luftfahrtforschung und -technologie, und Lars Wagner, Technik-Vorstand der MTU. "Obwohl in den letzten Jahren große Fortschritte zu Fragen von Leistung und Lebensdauer von Brennstoffzellen erzielt wurden, besteht für den Einsatz in der Luftfahrt noch erheblicher Forschungsbedarf", erläuterte Prof. Rolf Henke. "Das nun geplante gemeinsame Vorhaben von Forschung und Industrie ist ein erster von vielen Schritten hin zu einer Zero Emission Aviation." Lars Wagner kommentierte: "Aus heutiger Sicht hat die Brennstoffzelle in Verbindung mit nachhaltig produziertem Wasserstoff langfristig das größte Potenzial, einen emissionsfreien Luftverkehr zu ermöglichen. Ausreichende Leistung und Reichweite für Regional-, Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge könnte sie unserer Meinung nach bereitstellen." 

Um das zu entwickeln und zu validieren, wollen die Partner in den kommenden Jahren ein Flugzeug vom Typ Dornier 228 mit einer wasserstoffbetriebenen Brennstoffzelle und einem einseitigen elektrischen Propellerantrieb der Leistungsklasse von über 500 Kilowatt-Wellenleistung ausrüsten und im Flug testen. Brennstoffzellen verursachen mit Ausnahme von Wasser keine Emissionen und zeichnen sich durch einen hohen Wirkungsgrad aus. Ziel des gemeinsamen Technologievorhabens ist die Entwicklung eines luftfahrtgeeigneten, vollständigen Antriebsstrangs (Power-Line) und dessen Kühlung (Cooling-Line). Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs stellt dabei eine Kerntechnologie dar, die der Vorbereitung eines fliegenden brennstoffzellen-basierten Antriebsstrangs dient. Den Erstflug des Do228-Demonstrators peilen die Partner ab 2026 an.

Die Leitung des Flugprojekts liegt beim DLR, das das Versuchsflugzeug zur Verfügung stellt und betreibt. Das DLR ist zudem für die Integration und Qualifizierung des Antriebsstrangs verantwortlich. Im Bereich der Flugerprobung, Flugzeugaerodynamik und -aeroelastik steuert die Forschungseinrichtung weiteres Know-how bei. Als Partner der Industrie bringt das DLR somit seine Gesamtsystemkompetenz in das gemeinsame Projekt ein. Aufgabe der MTU ist es, den gesamten wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Antriebsstrang zu entwickeln. Alle Arbeiten und die Integration erfolgen gemeinsam und in enger Abstimmung. Bis zu 80 Experten sollen involviert sein. 

Henke betonte: "Die fliegende Testplattform wird wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung von elektrischen und hybrid-elektrischen Antriebssystemen liefern, um den ökologischen Fußabdruck der Luftfahrt auf null zu reduzieren." Für die MTU erklärte Wagner: "Die Entwicklung einer flugfähigen Brennstoffzelle und die dabei gewonnenen Erfahrungen und Daten, unter anderem in den Bereichen Regelung und luftrechtliche Qualifizierung, sind für unsere weitere Produktentwicklung von entscheidender Bedeutung." 

Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Landkreis – Im Landkreis Fürstenfeldbruck gibt es seit vielen Jahren das sogenannte Prämien-Programm, bei dem die landkreiseigenen Schulen für besondere Projekte ausgezeichnet werden. 2024 wurden dafür im Kreishaushalt 9.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Fürstenfeldbruck – Zugegeben: Es lief etwas „zäh“ an, was die Handball-Tore betraf beim Spiel gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen, was aber in gewisser Weise auch für Spannung sorgte, da alle darauf warteten, wann endlich der Knoten platzen würde. Das war dann in der zweiten Halbzeit der Fall, in der die Panther-Fans 20 Tore bejubeln konnten.

Fürstenfeldbruck – Die Stadtwerke Fürstenfeldbruck setzen ihre Tradition fort, auf Weihnachtsgeschenke für Kunden und Geschäftspartner zu verzichten und stattdessen Gutes für die Region zu tun.

Neu-Esting – Gelungener Einstand Anfang Februar beim Debut im Ligabetrieb von Floorball Bayern des U11-Teams der Bullach Bees, mit zwei Siegen.

Gröbenzell – Ein großes Schulbauprojekt des Landkreises Fürstenfeldbruck ist angelaufen: Am Dienstag, 28. Januar, fand der Spatenstich für den Beginn der Arbeiten am Erweiterungsneubau des Gymnasiums Gröbenzells statt. Das ehemalige Lehrerzimmer, an dessen Stelle das Gebäude entsteht, wurde bereits im Herbst 2024 abgerissen und die Fläche planiert.

Fürstenfeldbruck – Die Schülermitverwaltung (SMV) veranstaltet jedes Jahr einen Weihnachtsbasar am Graf-Rasso-Gymnasium. Der Erlös kommt jeweils einem wohltätigen Zweck zu. Einig war man sich, dass der Betrag diesmal dem städtischen Fonds „Bürger in Not“ zugutekommen soll.

Gilching  – Mit „kaum zu glauben“ könnte man die Erfolgsgeschichte des Gilchinger Vereins „Integrationshilfe für ausländische Kinder und Jugendliche“ titeln.

Fürstenfeldbruck – Der diesjährige Neujahrsempfang der Stadt Fürstenfeldbruck fand nicht im großen, sondern im kleinen Saal des Veranstaltungsforums statt, denn „Zusammenrücken ist ohnehin das Gebot der Stunde“, konstatierte Oberbürgermeister Christian Götz (BBV).