
Olching - Der Bahnhof Olching liegt an einer Deutschlands meistfrequentiertesten Bahnstrecken: Der Strecke München-Augsburg. Neben dem S-Bahn-Verkehr im 10 bzw. 20 Minuten-Takt befahren täglich auch zahlreiche Fern- und Güterzüge über die Gleise im Stadtgebiet. Unfälle im Bahnbereich sind glücklicherweise selten, können aber im Falle des Falles gravierende Ausmaße haben. Eine Herausforderung für die Rettungskräfte. Daher ist die Feuerwehr Olching zusammen mit der Feuerwehr Fürstenfeldbruck mit einem speziellem Zusatzgerät ausgestattet: Mit dem sogenannten Bahnerdungssatz können Bahnstrecken zum Schutz von Personen und Betriebsmitteln im Oberleitungsbereich geerdet werden.
Kommt es im Gleisbereich der Deutschen Bahn zu einem Zwischenfall oder Unfall, so wird über den örtlichen Einsatzleiter und die Rettungsleitstelle eine Stromabschaltung bei der DB beantragt. Innerhalb weniger Minuten erhält die Einsatzleitung eine Bestätigung, dass die Strecke für den Zugverkehr gesperrt ist und die Oberleitung stromlos geschaltet wurde. Da sich nach dem Abschalten trotzdem noch bis zu 5 kV Spannung auf der Oberleitung befinden können, ist es zwingend erforderlich diese Restspannung durch eine Erdung abzuleiten. In der Regel wird diese Maßnahme durch Personal der DB durchgeführt. Da der Zuständigkeitsbereich dieser Kräfte jedoch größere Gebiete umfasst, kann die Anfahrtszeit einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen. Dieser Zeitraum kann durch speziell geschulte Kräfte der Feuerwehr überbrückt werden.
Vergangene Woche fand in der Feuerwehr Olching eine Auffrischungsschulung durch einen Notfallmanager der DB statt. Neben einem Theorieteil, übte die Mannschaft die Ablaufschritte noch bei einem Praxisteil. Die Olchinger Feuerwehr hatte sich dazu in Eigenleistung einen kurzen Schienenabschnitt mit einer Oberleitung an den Schlauchturm gebaut. Nach der Übung fand man sich noch im Bahnhofsbereich Olching ein, um die örtlichen Gegebenheiten zu studieren.