
Germering - Im Letzten Heimspiel des Landesliga Aufsteiger probiert Trainer Chris Dück einige ausgefallene taktische Varianten aus. Nach zeitweise deutlichem Rückstand erfolgt die positive Wende erst spät. Die Ausgangslage war für den SCUG eine sehr komfortable: Im letzten Heimspiel den ca. 150 Zuschauern nochmals ein kleines Spektakel bieten, ohne selber punkten zu müssen. Trotzdem war voller Einsatz auch alleine schon wegen der Tabellenkonstellation und Chancengleichheit in der unteren Hälfte angesagt. Die Gäste brauchten noch einen Punkt, um sicher nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu bekommen.
Dück ließ, wie schon letzte Woche in Memmingen, nicht seine vermeintlich stärkste Anfangsformation beginnen. Zudem setzte er im Angriff fast die ganze erste Hälfte auf den siebten Feldspieler. Mika Kroll, der im Tor stand, und dort sein großes Talent unter Beweis stellte, nahm für jede Angriffsaktion zu Gunsten eines zweiten Kreisspielers auf der Bank Platz. Die Hausherren erarbeiteten sich durch die numerische Überlegenheit zahlreiche Chancen, gingen aber damit zu verschwenderisch um. Dafür nutze Weilheim mehrmals den erfolgreichen Abschluss ins „Empty Goal“. Nach 20 Minuten stand es 8:8 Unentschieden, wobei alleine fünf 7m-Tore auf das Konto von Pascal Knoller gingen, der sich wenigstens vom Punkt nervenstark zeigte.
Trotz einiger erfolgsversprechender Umstellungen im Team von Chris Dück bekamen fortan die Gäste Oberwasser. Nun war deutlich ersichtlich, für welche Mannschaft es noch richtig um etwas ging. Weilheim zog bis zum Pausenpfiff auf vier Tore davon und schien nach weiteren drei Minuten beim 12:18 Zwischenstand beinahe schon uneinholbar. Jetzt sollte aber der Teil des Spiels erfolgen, der den Zuschauern und allen Germeringer Beteiligten am meisten Spaß machte. Der SCUG gab sich nicht auf, wollte die Saison ungeschlagen zu Ende bringen. Plötzlich liefen die Angriffe wie geschmiert und die Gäste bissen sich an der durch Tobias Meißner hervorragend organisierten Abwehr die Zähne aus. Apropos Tobi Meißner: Der „Daddy Cool“ zeigte sich auch im Angriff abgezockt. Ebenso wie Wirbelwind Alexander Hartl brachte er es auf sechs Tore.
Zwölf Minuten vor Spielende übernahm der SCUG mit 22:21 erstmals wieder die Führung und erzielte ab nun Tore fast im Minutentakt. Das Sahnehäubchen setzte Torwart Moritz Kube drauf, der mit dem Schlusspfiff einen 40m Wurf zum 32:26 Endstand versenkte. Nun durfte gefeiert werden. Die erfolgreiche, dritte Bezirksoberligasaison wurde ohne Niederlage mit 41:3 Punkten abgeschlossen. Während die Gastgeber damit nächste Saison in der Landesliga vertreten sein werden, hatte die Niederlage für Weilheim übrigens keine negative Auswirkung mehr im Kampf um den Klassenerhalt.