Zur Völkerverständigung mit der Partnerstadt Neu-Taipeh traf man sich im Gymnasium Gilching
Landratsamt Starnberg
Gilching - „Andere Völker, andere Sitten …“. Beim Besuch einer Delegation des Bildungsamtes des Landkreises Hualien (Taiwan, Republik China) im Christoph-Probst-Gymnasium in Gilching konnte einem dieses Sprichwort schon manchmal durch den Kopf gehen. Besonders dann, als es um die Frage ging, wie die Schüler in die Schule kommen. In Taiwan ist es nämlich durchaus üblich, dass auch 18 Jährige noch von ihren Eltern mit dem Auto in die Schule gebracht werden. Bei uns ist das eher undenkbar. Im April dieses Jahres war eine Delegation aus dem Landkreis Starnberg, unter Führung von Landrat Karl Roth, in Taiwan. Anlass war die seit 33 Jahren bestehende Freundschaft mit der Stadt Neu Taipeh. Mit auf dem Programm stand diesmal auch ein Besuch im Landkreis Hualien. Der dort bereitete Empfang und das große Interesse an der deutschen Kultur hat die Delegation sehr beeindruckt, so dass beschlossen wurde in Verbindung zu bleiben und sich insbesondere in den Bereichen Bildung, Kultur, Tourismus, Sport und Wirtschaft auszutauschen. 

Das es nun so schnell gehen würde, damit hatte zwar niemand gerechnet. Aber für Barbara Beck, zuständig für die Taiwan-Kontakte im Landratsamt, war es dann „eigentlich doch naheliegend und nachvollziehbar, dass die neuen Freunde das Eisen schmieden, solange es heiß ist.“ Und so hat man sich im Landratsamt, gemeinsam mit der Taipeh-Vertretung in München, auf den recht kurzfristig angekündigten ersten Besuch einer Delegation aus Hualien vorbereitet. Im Mittelpunkt des Interesses stand der Austausch mit einem Gymnasium. Die Wahl fiel dabei recht schnell auf das Christoph-Probst-Gymnasium in Gilching, zumal bei der Reise nach Taiwan die beiden Gilchinger Kreisräte Margarethe Blunck und Matthias Vilsmayer mit von der Partie waren. Margarethe Blunck ist Erziehungsmediatorin am Gilchinger Gymnasium, Matthias Vilsmayer ist Vater von drei Töchtern, die die Schule besuchen. Gemeinsam mit Claudia Wolff-Lieser (Mitarbeiterin in der erweiterten Schulleitung) und Stefan Nirschl (stellvertretender Schulleiter) präsentierten sie die Schule und stellten sich den neugierigen Fragen der Gäste.

Großen Eindruck machte die Teilnahme an einer Englisch-Stunde und die Feststellung, wie aktiv sich die Schüler am Unterricht beteiligen. Begeistert waren die Gäste auch von der Schulmensa und dem angebotenen Bio-Essen aus regionaler Erzeugung. In Taiwan läuft das ganz anders. Schulmensen sind dort nicht üblich. Die Schüler essen in den Klassenzimmern. Was der Landkreis Hualien sich hier allerdings leistet ist nicht nur in Taiwan einzigartig. Er bietet allen Schülern ein kostenfreies Mittagessen. Kosten für den Landkreis pro Tag: 30.000 Euro. Die Delegation aus Taiwan wurde von Chung-Hsiung Tien, Pressesprecher und Sekretär von Magistrat, entspricht bei uns der Funktion des Landrats;  Kun-Chi Fu des Landkreises Hualien begleitet. Er deutete an, dass Magistrat Fu plant, im September nach Starnberg zu kommen.
Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Fürstenfeldbruck – In Kooperation mit der Stadt Fürstenfeldbruck haben die Stadtwerke Fürstenfeldbruck eine Elektroladesäule am Parkplatz vom Pucher Meer installiert und in Betrieb genommen. Ab sofort können Besucher des Naherholungsgebiets ihr Elektrofahrzeug beim Aufenthalt laden.

Landkreis – Dass im Ampermoos der Große Brachvogel wieder heimisch geworden ist, Streuwiesen als Oasen der Artenvielfalt erhalten bleiben und Gemeinden bei der Entwicklung von Ausgleichsflächen unterstützt werden, all das ist unter anderem einem gemeinnützigen Verein zu verdanken: dem Landschaftspflegeverband (LPV) Fürstenfeldbruck.

Überacker – Ein mulmiges Gefühl hatte Allianz der Tier- und Naturfreunde-Mitarbeiterin Andrea Plabst, als sie bei Dienstbeginn auf dem Spendentisch einen fest mit Panzertape zugeklebten Karton fand. Ein Blick ins Innere bestätigte die schlimme Vermutung: Eine Katzenmutter wurde hier mit ihren fünf Wochen alten Katzenbabies ausgesetzt!

Fürstenfeldbruck – Das Brucker Thema schlechthin, das alle schon seit Jahrzehnten in Atem hält, nähert sich offensichtlich nun einem Ziel. In der jüngsten Stadtratssitzung am 27. Mai konnten endlich die Weichen gestellt werden bezüglich der Verlegung der B2.

Fürstenfeldbruck – „Lilli“ ist wieder daheim. „Lilli“ ist allerdings keine Frau oder eine Katze, die auf Abwegen war, sondern ein Konstrukt aus Stahl, das mit stabilen Erdschrauben im Gerblkellerpark zwischen Maisacher Straße und Augsburger Straße verankert ist.

Gilching – „Ein Klavier, ein Klavier…!“, der Jubelruf, den Julieta Craciunescu losließ, als sie von der Spende erfuhr, könnte durchaus aus Loriots Sketch stammen. Für die Musiklehrerin (Violine, Viola) der Musikschule Gilching ging ein Traum in Erfüllung.

Gilching – „Was lange währt, wird meistens gut“, lautet ein Sprichwort, das sich selten bewahrheitet. Im Falle Trinkwasserbrunnen für die Gemeinde Gilching jedoch hat sich die Wartezeit von gut einem Jahr gelohnt. „Ja, wir sind ja schon froh, dass jetzt der erste Brunnen am Marktplatz installiert wurde“, erklärte Harald Schwab.

Gilching – Zum Festakt „75 Jahre VHS Gilching, Weßling und Wörthsee“ gaben sich in der James-Krüss-Grundschule, in der auch die Bildungseinrichtung untergebracht ist, zahlreiche Ehrengäste die Klinke in die Hand. Geprägt war der Festakt von vielen Grußworten und einem spannenden Fachvortrag zum Thema „Die Suche nach der zweiten Erde“, den Dr.