Die zunehmende Krähenpopulation ist Anlass von vielen Beschwerden Gilchinger Bürger
pixabay.com
Gilching – „Das ist die Natur und es gibt fast keine Chance, dagegen etwas zu unternehmen“, sagte Bürgermeister Manfred Walter auf der Bürgerversammlung im Rathaussaal in Gilching. Thema war die zunehmende Krähenpopulation, die Anlass zu vielen Beschwerden gibt. Bereits in der Umwelt- und Verkehrsausschusssitzung hatte Jan Haas erneut erklärt, dass mit jeder Vergrämung von Saat-Krähen das Gegenteil erreicht werde.

 „Die Kolonien und somit auch die Brutpaare nehmen dadurch zu“, betonte der Umweltbeauftragte der Gemeinde. Waren es 2017 an die 14 Kolonien mit 142 Brutpaaren wurden aktuell 17 Kolonien und 230 Brutpaare gezählt. „Durch verschiedene Baumaßnahmen an der Landsberger Straße, unter anderem durch die Aufstellung der Container für Asylbewerber, wurden seit 2016 in größere Kolonieteile eingegriffen. Wie zu erwarten, haben sich dadurch mehrere Splitterkolonien gebildet“, betonte der Experte. Zwar haben sich die Beschwerden in Punkto Anzahl im Vergleich zu den Vorjahren die Waage gehalten, sie kämen aber jetzt aus anderen Ortsteilen, als bisher. „Der Leidensdruck betroffener Bürger ist insbesondere während der Brutperiode sehr hoch, nach wie vor aber fehlt es an nachahmenswerten Konzepten zum Management der Krähen.

Durch die Vergrämung teilen sich die Kolonien lediglich auf. Die Krähen bleiben aber in der Nähe von Menschen, suchen sich aber schlichtweg eine neue Heimat.“ Da es in Gilching derzeit viele Baumaßnahmen gibt, wodurch die Siedlungen verdichtet und der Lebensraum der Vögel eingeschränkt wird, wird es auch die nächsten Jahre zu einer Zunahme der Krähen-Kolonien kommen, ist Haas überzeugt.  Das Bayerische Landesamt für Umwelt schreibt dazu: „Nicht jeder Standort einer Kolonie im Siedlungsbereich ist problematisch, in manchen Fällen ist es besser, drei bis vier Monate Beeinträchtigungen durch Lärm und Verschmutzung zu tolerieren als sich der Gefahr auszusetzen, das Problem durch Vergrämung auf weitere Orte zu verteilen. Vertreibungsversuche von Kolonien sollten grundsätzlich nur dann durchgeführt werden, wenn alternative, von der Bevölkerung akzeptierte Ersatzstandorte vorhanden sind. Im Idealfall liegen diese außerhalb der Ortschaften in der Feldflur in Feldgehölzen oder auf Strommasten, doch ist dann bei der Landbevölkerung intensiv für die Akzeptanz der Kolonien zu werben.“ LeLe
Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Fürstenfeldbruck – Ende September hat ein neues Semester des Studiengangs Hauswirtschaft an der Landwirtschaftsschule in Puch gestartet. In diesem Jahr haben sich 18 Studierende für diese praxisnahe Weiterbildung entschieden und stellen sich den theoretischen und praktischen Unterrichtsfächern in der Hauswirtschaftsschule.

Alling – Im Obermoos, entlang des Spazierweges bei der „Alten Baumschule“ müssen Weiden gefällt werden. Sie haben ihr Lebensalter erreicht, die Kronen sterben ab. Das Totholz droht von hoch oben herabzufallen und ist eine Gefahr für Leib und Leben. Die Baumfällarbeiten starten am Mittwoch, 16. Oktober.

Fürstenfeldbruck – Landrat Thomas Karmasin hat am 10. Oktober die 22. Kunstausstellung des Landkreises Fürstenfeldbruck eröffnet. 29 Künstler stellen in den kommenden zwei Wochen Werke verschiedenster Kunstrichtungen im Kunsthaus Fürstenfeldbruck aus. Auch die Kompositionen der diesjährigen Träger des Kunst- und Förderpreises des Landkreises sind dort zu sehen.

Fürstenfeldbruck – Die Bürgerstiftung für den Landkreis Fürstenfeldbruck startet ein neues Projekt, das berührt und bewegt: Ein Lieferdienst für Senioren, die nicht selbst zur Tafel kommen können.

Landkreis – Noch bis Donnerstag, 9. Oktober läuft die öffentliche Wahl zum Vogel des Jahres 2026, ausgelobt von NABU und LBV. Unter den fünf gefiederten Kandidaten liegt dem LBV Fürstenfeldbruck besonders die Schleiereule am Herzen. Das hängt nicht nur mit ihrem herzförmigen Gesicht zusammen.

Fürstenfeldbruck – Neben dem P+R-Parkplatz an der Oskar-von-Miller-Straße gibt es nun 112 neue, überdachte und beleuchtete Fahrradstellplätze in Doppelstockanlagen. Es können Pedelecs oder Fahrräder mit einem Gewicht von bis zu 25 Kilogramm auch in den oberen Stellplätzen untergebracht werden. Eine Gasdruckfeder erleichtert das Anheben.

Gilching – Das Jahr über streicht Christian Mühlbauer bekanntlich durch Gilchings Flur, um pünktlich im Herbst den Fotokalender fürs nächste Jahr zu präsentieren.

Gilching – Es gibt Berufe, da findet man schwer geeignete Mitarbeiter, insbesondere dann, wenn es keine richtige Beschreibung für die Tätigkeit gibt. Felix Kaiser geht innerhalb des Sozialdienstes Gilching so einer Beschäftigung nach – und, er liebt das, was er tut.