Alte Menschen und Eltern mit Kinderwägen stehen oft vor Barrieren, die sie nur mit Hilfe überwinden können.
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Gilching – Der Aktionstag für Menschen mit und ohne Behinderungen war für Gilchings Bürgermeister Manfred Walter eine gute Gelegenheit, dazuzulernen und Erfahrungen zu sammeln. „Wir sind ja oft betriebsblind und sind auf Anregungen von Betroffenen angewiesen.“ Sowohl der Projekttag wie auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat    
„Ich war überrascht, wie viele Menschen sich an dem Projekt beteiligen und uns Verantwortlichen viele gute Anregungen mit an die Hand geben“, sagte Bürgermeister Manfred Walter. „Die Veranstaltung war und ist eine Bereicherung für unsere Gemeinde. Ich hoffe, dass sie weiterhin hier stattfindet.“ Insbesondere schätzt der Rathauschef die enge Kooperation mit den Betroffenen. „Da wird einem erst einmal bewusst, dass ein normaler Randstein zu einer unüberwindlichen Hürde für einen Menschen mit Handicap werden kann. Wir sind ja oft betriebsblind, weil es ja schon immer so gemacht wurde. Ein Umdenken ist sowohl in der Bevölkerung wie auch bei uns Entscheidungsträgern notwendig.“ Wobei nicht nur Menschen mit einer körperlichen oder auch geistigen Behinderung von hinderlichen Baumaßnahmen betroffen seien, sagt Walter. „Auch alte Menschen und Eltern mit Kinderwägen stehen oft vor Barrieren, die sie nur mit Hilfe überwinden können.“ In Gilching wurde deshalb auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat angestrebt. Unter Federführung der Vorsitzenden Hanka Schmitt-Luginger fanden bereits diverse Begehungen mit Betroffenen statt, die zum Ziel hatten, der Kommune eine Mängelliste vorzulegen. Aufgeführt wurden unter anderem zu hohe Randsteine, zu kurze Ampelphasen und Gewächse, die bis in den Gehweg reinragen und so Rollstuhlfahrer sowie Mütter mit Kinderwägen zwingen, auf die Straße auszuweichen. „Wir versuchen, alle Anregungen so weit als möglich umzusetzen“, verspricht Walter. „Leider geht es meist nicht so schnell, wie es sich die Antragssteller wünschen. Oft scheitert es an den finanziellen Mitteln, die erst im Haushalt genehmigt werden müssen.“ Weniger Probleme gebe es, wenn öffentliche Gebäude neu oder umgebaut werden. „Ein gutes Beispiel ist unser neues Rathaus, das von der Tiefgarage bis zum Dach barrierefrei konzipiert wurde. Unter anderem sorgt ein sprechender Lift dafür, dass sich hörgeschädigte und blinde Menschen orientieren können.“ Aber auch der Übergang von der Fußgängerzone zum Rathausplatz sei durch technische Einbauten optimal für blinde und sehbehinderte Menschen ausgestattet. „Es gibt aber dennoch viel zu tun“, räumt Walter ein. „Insbesondere geht es darum, bestehende Strukturen im Sinne einer Barrierefreiheit zurückzubauen. Vorrangig sind es Randsteine, die abgeflacht werden müssen, damit auch ein alter Mensch mit Rollator ohne große Anstrengung die Straße queren kann.“ Erfreulich sei außerdem, dass nach vielen Jahren Bemühungen nun eine Zusage durch die Bahn gekommen ist, den Bahnhof bis 2018 barrierefrei auszubauen, betont Walter. „Aber auch das Bahnhofsgebäude wird noch in diesem Jahr zu einem barrierefreien, kulturellen Treffpunkt umgebaut. Dafür gibt es eine stattliche Städtebauförderung. Jetzt muss nur noch unser Haushalt durch die Rechtsaufsicht genehmigt werden.“ LeLe       
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