Paul Vogl mit einem alten Bebauungsplan und das fragliche Grundstück
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Gilching – Eins der erklärten Ziele in der Gemeinde Gilching ist die Schaffung bezahlbaren Wohnraums. Was fehlt, sind geeignete Grundstücke. Bei Durchsicht aller gemeindeeigenen Liegenschaften entdeckte Paul Vogl (CSU) nun ein baureifes Areal an der Pollinger Straße 24. Es war eine Sisyphusarbeit, sich durch die zur Verfügung gestellten Akten zu arbeiten, sagt Paul Vogl. Doch der Aufwand habe sich gelohnt. Als geeignete Fläche für den Wohnungsbau wurde das Grundstück an der Pollinger Straße entdeckt, auf dem bisher nur die Keck-Villa steht. Im Erdgeschoss des Gebäudes ist die Gilchinger Tafel, im ersten Stock die Streetworkerin untergebracht. Der Rest der Fläche ist begrünt. „Laut Bebauungsplan ist hier eine Bebauung mit drei Vollgeschossen und Dachgeschoss mit insgesamt 2000 Quadratmeter Geschossfläche möglich. Das entspricht etwa 1750 Quadratmeter Wohnfläche“, erklärt der CSU-Ortsvorsitzende. Umgerechnet sind das etwa 30 Wohnungen, wobei eine Mischung aus Ein-, Zwei- und Dreizimmerwohnungen Sinn mache. „Das Fehlen günstiger Wohnungen hat oft zur Folge, dass die Gemeinden vakante Stellen nicht besetzen können, da heutzutage viele Menschen sich dorthin orientieren, wo es auch bezahlbaren Wohnraum gibt. Mit der Bebauung der freien Fläche könnte diesem Manko etwas entgegen gesetzt werden.“
Ursprünglich war auf dem Grundstück der Bau eines Kinos und eines Jugendhauses vorgesehen. „Die Pläne sind aber an die 30 Jahre alt und haben sich längst überholt. Es gibt keinen Bedarf mehr für diese Projekte“, sagt Vogl. Er verweist zudem auf das so genannte „Kommunale Wohnraumförderungsprogramm“ (WFP), das noch bis 2019 läuft und gemeindeeigene Bauvorhaben großzügig fördert.“ Insgesamt habe das Bayerische Staatsministerium 600 Millionen Euro zur Verfügung gestellt; 150 Millionen Euro werden jährlich ausgeschüttet. „Es gibt zwischen 30 und 60 Prozent auf förderungswürdige Bau- und Grundstückskosten, auch wenn sich das Grundstück bereits in Besitz der Gemeinde befindet.“ Zudem bestehe die Chance, dass das Vorhaben in das Städtebauförderprogramm mit aufgenommen wird, da sich das Areal im so genannten Sanierungsbereich der Gemeinde befindet.
Vorbild sei die Gemeinde Inning, die mit Unterstützung des kommunalen Wohnraumförderprogramms bereits eigene Wohnungen an der Schloßstrasse baut, betont Vogl. Nach einem Treffen mit Innings Bürgermeister sei er zu dem Schluss gekommen, dass dies auch in Gilching funktionieren wird. Einen entsprechenden Antrag hat die CSU-Fraktion bereits gestellt und soll in der Ratssitzung am 17. April behandelt werden. „Selbstverständlich müssen wir vor dem Abriss der alten Villa eine Alternative für die Gilchinger Tafel und die Streetworkerin finden. Das werden wir aber auch noch schaffen.“  LeLe        
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