Fürstenfeldbruck – Viele Vorschusslorbeeren gab es von der Stadtspitze und beteiligten Mitorganisatoren für ein neues Projekt im Herzen der Amperstadt. Im ehemaligen Geschäftsführerhaus der Stadtwerke, in der Bullachstraße 30, können sich ab sofort in der „ampersite“ junge Unternehmen ansiedeln, bis das gesamte Areal in einigen Jahren neu bebaut werden soll.
Das über 100 Jahre alte, nicht unter Denkmalschutz stehende Haus, in dem früher sogar Schüler unterrichtet wurden, wird folgendermaßen beworben: „Das „ampersite“ ist ein ideales Umfeld für kluge und kreative Köpfe, die mit ihrer Geschäftsidee den ersten Schritt in das Unternehmer/-innentum wagen. Die Stadt Fürstenfeldbruck bietet direkt an der Amper Büros exklusiv für Gründende und Jungunternehmen aus Zukunftsbranchen wie Mobilität, Umwelt, Medizin, Digitalisierung, Kultur- und Kreativwirtschaft etc. Zudem unterstützt sie mit Beratungs- und Netzwerkleistungen, z.B. durch das Angebot regelmäßiger Beratungstermine, individueller Coachings und Netzwerkveranstaltungen.“
Jungen, noch nicht etablierten Unternehmen (Gründung vor maximal drei bis fünf Jahren, mit bis zu fünf Personen) soll auf diese Weise also in Bruck, im Rahmen der Wirtschafts- und Strukturförderung zur Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, unter die Arme gegriffen werden; und das in einer zum Stadtzentrum fußläufigen Lage mit idyllischem Rundumblick auf die Verzweigungen des Flusses und auf die märchenhafte Kulisse der Stadtbibliothek Aumühle. Durch das Angebot hofft man auch, den Start-up Unternehmern Bruck als dauerhaften Standort attraktiv zu machen.
„Ampersite“ verfügt nach gründlicher Renovierung (Kosten von rund 110.000 Euro), u.a. über schnellen Internetzugang und Brandschutzmaßnahmen mit zweitem Fluchtweg durch eine Außentreppe. Neun Büroräume stehen zur Verfügung, zum Teil sogar mit Parkett, von 11 bis 30 Quadratmetern (zwei im Erdgeschoss, drei im Ober- und vier im Dachgeschoss) mit gemeinsamer Kaffeeküche und Meetingraum – zum monatlichen Mietpreis zwischen 90 und 240 Euro und einer Vertragslaufzeit bis zu fünf Jahren – inklusive WLAN und Reinigungsservice. Weitere Vorteile sind Stellplätze vor dem Haus, eine gute ÖPNV-Anbindung mit Nähe zum Bahnhof, eine hübsche Grünfläche direkt an der Amper für gemeinsames Essen oder Feiern sowie die Möglichkeit zur Nutzung des Lesecafés in der Stadtbibliothek (mehr Infos unter www.ampersite.de).
Eingezogen ist bereits die Gesellschaft für Archäologie in Bayern e.V., weitere zehn Anfragen habe man schon, erläuterte Aliki Bornheim, Wirtschaftsförderin der Stadt, bei der offiziellen Eröffnung des Gebäudes. „Dies soll keine Eintagsfliege werden, sondern eine Einbindung in die städtebauliche Entwicklung.“ Ausgewählt werden die Bewerber nach den Aufnahmekriterien berufliche Qualifikation und persönliche Eignung. Als erste Ansprechperson wird vor Ort für die Start-ups ein Koordinator eingestellt. Übergangsweise übernehmen Michael Richter und Arnold Wietzke vom Aktivsenioren Bayern e.V. diese beratende Funktion. „Es geht hier nicht nur um die Bereitstellung von Räumlichkeiten, sondern den Mehrwert eines Gründerzentrums mit gegenseitiger Befruchtung verschiedener Branchen“, konstatierte Wietzke. red,