Vorstellung des Siegerentwurfs zur Zukunft des Fliegerhorstes, v.l.: Konversionsmanagerin Nadja Kripgans-Noisser, Bauamtsleiter Johannes Dachsel und OB Christian Götz.
Vorstellung des Siegerentwurfs zur Zukunft des Fliegerhorstes, v.l.: Konversionsmanagerin Nadja Kripgans-Noisser, Bauamtsleiter Johannes Dachsel und OB Christian Götz.
ak

Fürstenfeldbruck – Man kann hier durchaus von einem großen Wurf und Entwurf sprechen: „Es ist sozusagen vollbracht“, freute sich Oberbürgermeister Christian Götz bei der Präsentation des Siegermodells zur geplanten Fliegerhorst Bebauung. Das 15-köpfige Preisgericht hat sich zusammen mit zahlreichen Experten nach ganztägiger Klausurtagung für den Entwurf des Kopenhagener Planungsbüros „Adept“ entschieden. Vorausgegangen waren jahrelange Vorarbeiten unter Einbringung von Ideen und Wünschen der Bürgerschaft und den Nachbarkommunen. Deutlich habe sich die Siegerkonzeption unter den zuletzt fünf übrig gebliebenen Entwürfen hervorgehoben. Brucks Bauamtsleiter Johannes Dachsel nannte die Projektierung zugleich „visionär“ und „realistisch“.

Auf dem Gelände des Fliegerhorsts auf Brucker Flur sollen mit viel Grünflächen und unter Einbindung des historischen Bestands (wie dem Alten Tower oder der Offizierschule) als Mischnutzung etwa 1.600 Wohneinheiten für 4.000 Einwohner und rund 3.000 Arbeitsplätze entstehen. Das neue Quartier als inklusiver Ort für alle Alters-, Sozial- und Lebensgruppen, u.a. mit einem Bürgerhaus und vielfältigen Sport- und Freizeiteinrichtungen, hat eine zentrale Achse, betitelt als „Aktivitätsboulevard“.

OB Götz sagte zum Ergebnis: „…Mit „Adept“ haben wir einen ganz wunderbaren Partner gefunden. Als nächster Schritt muss jetzt die Rahmenplanung ausgeschrieben werden. Insgesamt ist dies ein überaus spannender Prozess, ein großer Schritt nach vorne und ganz sicher das größte städtische Projekt der nächsten 20 Jahre.“ Der Rathauschef erläuterte einige herausragende Merkmale des detailliert ausgearbeiteten Siegerentwurfs: auch vorhandene, noch intakte Gebäudestrukturen, die nicht unter Denkmalschutz stehen, will man erhalten, der Großteil an Neubauten wird auf bereits versiegelten Flächen errichtet werden, die Vorgaben des Denkmalschutzes habe man berücksichtigt und ein schlüssiges Verkehrskonzept erarbeitet. Nicht zuletzt sind Umweltschutz und Nachhaltigkeit von hohem Stellenwert – die Planer sprechen von „Fürstenfeld Wood“ – denn die meisten Bäume und Gehölze sollen bestehen bleiben unter Nutzung der bisherigen Grünstrukturen.

In weitere Verhandlungen getreten werden muss noch mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als Grundeigentümer. Was den Abzug der Bundeswehr betrifft – geplant derzeit für Ende 2026 – könne man sich aber schon vorher eine Zwischennutzung vorstellen und „sofort Leben aufs Gelände bringen, sobald der Zaun geöffnet wird“, führte Götz fort. Dann könnte es mit der Ansiedlung in Teilabschnitten losgehen.

Vorstellung der Wettbewerbsergebnisse

Die fünf Entwürfe der zweiten Wettbewerbsstufe sind bis Freitag, 17. Mai im Stadtlabor, Pucher Straße 6 a, täglich von 11 bis 19 Uhr ausgestellt. Fachliche Ansprechpartner sind freitags von 12 bis 13 Uhr und samstags zwischen 13 und 15 Uhr (außer 10./11. Mai) vor Ort. Ab Montag, 6. Mai findet man außerdem alles online unter www.zukunft-fliegerhorst.de.

Besonders interessant wird es bei der dreistündigen Podiumsdiskussion „Zukunft Fliegerhorst: Planung einer nachhaltigen und innovativen Stadtentwicklung“ am Montag, 13. Mai. Start ist um 18 Uhr, Einlass ab 17 Uhr, im Kleinen Saal des Veranstaltungsforum Fürstenfeld. Die Planer des Siegerentwurfs werden dann ihre Vision für den Fliegerhorst persönlich vorstellen. Anschließend wird mit den Besuchern der Veranstaltung, den Experten Prof. Sophie Wolfrum (TU München, Städtebau und Regionalplanung), Prof. Dr. Alain Thierstein (TU München, Raumentwicklung) sowie Oberbürgermeister Christian Götz über die Entstehung des neuen Stadtquartiers diskutiert. Die Veranstaltung wird auch live gestreamt und unter obiger Website für einige Zeit im Nachgang bereitgestellt.

Zudem wird es Info-Stände geben. Diesen Dienstag, 30. April, von 11 bis 13 Uhr im Eingangsbereich des City Point in der Brucker Innenstadt sowie am Freitag, 3. Mai, zwischen 14.30 und 16.30 Uhr auf dem Geschwister-Scholl-Platz, Buchenau.       

Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Fürstenfeldbruck – Neben dem P+R-Parkplatz an der Oskar-von-Miller-Straße gibt es nun 112 neue, überdachte und beleuchtete Fahrradstellplätze in Doppelstockanlagen. Es können Pedelecs oder Fahrräder mit einem Gewicht von bis zu 25 Kilogramm auch in den oberen Stellplätzen untergebracht werden. Eine Gasdruckfeder erleichtert das Anheben.

Gilching – Das Jahr über streicht Christian Mühlbauer bekanntlich durch Gilchings Flur, um pünktlich im Herbst den Fotokalender fürs nächste Jahr zu präsentieren.

Gilching – Es gibt Berufe, da findet man schwer geeignete Mitarbeiter, insbesondere dann, wenn es keine richtige Beschreibung für die Tätigkeit gibt. Felix Kaiser geht innerhalb des Sozialdienstes Gilching so einer Beschäftigung nach – und, er liebt das, was er tut.

Puchheim – Gut 80 Gäste hieß Erster Bürgermeister Norbert Seidl zum diesjährigen Abend des Sports (Sportlerehrung) im neueröffneten Schwimmbad willkommen. Die ungewöhnliche Location hatte viele Gäste angelockt.

Fürstenfeldbruck – Nach einer langjährigen Vorbereitungsphase wurde die finale Planung der Umgestaltung des Westparks im Jahr 2024 erfolgreich beendet. Nach anschließender Beauftragung der Baufirma starteten die Hauptbautätigkeiten Ende April 2025 und konnten Ende Juli abgeschlossen werden.

Germering – Die Freiwillige Feuerwehr Germering hat nach über vier Jahren intensiver Planung und Vorbereitung offiziell ihre neue Drehleiter in Empfang genommen. Die Auslieferung verzögerte sich aufgrund von Produktionsproblemen erheblich. Umso erfreulicher ist es nun, dass das moderne Hubrettungsgerät endlich zur Verfügung steht.

Fürstenfeldbruck – Die Stadt hat mit der Einführung von Carsharing einen weiteren Schritt hin zu umweltfreundlicher Mobilität gemacht. Damit gibt es nun eine flexible Alternative zum privaten Pkw, ideal für Ausflüge oder Großeinkäufe. Zugleich soll das Angebot den Parkdruck verringern und den Umweltverbund (ÖPNV, Rad, Carsharing) stärken.

Gilching - Gottfried Krischke ist tot. Der ehemalige Geschäftsstellenleiter der Gemeinde Gilching (1953 bis 2003) und langjährige Geschäftsführer des Zweckverbandes weiterführender Schulen (1972 bis 2003) starb überraschend für Familie und Freunde im Alter von 87 Jahren. Beerdigt wird Gottfried Krischke am Freitag, 26. September, im Friedhof St.