Landsberied – Nach zwei Jahren online-Versammlung freute sich Andreas Obermaier, der 2019 zum Obermeister der Brucker Schreinerinnung gewählt wurde, nach zwei online-Versammlungen in den vergangenen beiden Jahren, erstmals eine Präsenz-Veranstaltung abhalten zu können. So trafen sich 13 Mitglieder der Innungsbetriebe aus dem Landkreis im Landsberieder Dorfwirt zu ihrer turnusmäßigen Versammlung.
Bei den anfallenden Neuwahlen gab es lediglich eine Veränderung in der Vorstandschaft. Obermeister Obermaier wurde in seinem Amt bestätigt, ebenso sein Stellvertreter Anton Huber. Und auch die weiteren Vorstandsmitglieder Hans Aumüller, Heike Steinerstauch und Reinhard Huber stellten sich erneut zur Verfügung. Lediglich Elmar Wagner kandidierte nicht mehr, für ihn wählten die Mitglieder Maximilian Lang in die Vorstandschaft.
Neben Kreishandwerksmeister Franz Höfelsauer konnte Obermaier auch seinen Vorgänger, Ehrenobermeister Harald Volkwein sowie zwei Gastmitglieder begrüßen. In seinem Bericht schwärmte Obermaier von dem großartigen Erfolg der regionalen Messe „Interior“, deren „tragende Säule“ unter anderem die Schreinerinnung ist. Bedauert hat der Schreiner-Obermeister, dass der Berufsinfo-Markt heuer ausfiel. Zumindest fand die Berufsberatungsmesse „Vocatium“ statt, die heuer die Handwerkskammer ausnahmsweise wegen der Pandemie übernommen hatte.
Kontrovers diskutierten die Mitglieder über die Werbekampagnen des Fachverbandes, besonders über den „Tag der Schreiner“ und die dazugehörige Radio-Kampagne. Jedes Innungsmitglied habe es selbst in der Hand, so Obermaier, wie es die vielen Möglichkeiten, die der Fachverband bietet, nutzt. So sei beispielsweise der Stellenmarkt auf der Internetseite des Verbandes mit mehr als 30.000 Besuchern pro Jahr eine gute Möglichkeit, neue Mitarbeiter zu finden. Auch das „Zukunftsforum Schreiner“ hob Obermaier hervor. „Kein anderer Verband bietet seinen Mitgliedern eine solche Veranstaltung, die auch nach außen hin ein Zeichen für das Schreinerhandwerk setzt.“
Kreishandwerksmeister Höfelsauer appellierte in seinem Grußwort an die Mitglieder Schüler aus dem Berufsgrundschuljahr als Praktikanten aufzunehmen und zugleich die Gelegenheit zu nutzen, ihnen Lehrstellen anzubieten. Zudem habe er festgestellt, dass das Schreinerhandwerk in der Bevölkerung immer noch als ein Handwerksberuf wahrgenommen werde und nicht wie beispielsweise die Bäcker, deren Handwerk durch die industrielle Herstellung von Backwaren, fast nicht mehr so präsent ist. Viel zum positiven Image im Schreinerhandwerk habe auch der „orange Würfel“, das Symbol der Schreiner, beigetragen, so Höfelsauer. „Es ist vergleichbar mit dem „A“ der Apotheken oder der „Brezn“ bei den Bäckern.“
Zum Ende der Jahresversammlung beschloss die Innung, den Betrieben, die ausbilden, eine finanzielle Unterstützung bei der Zwischen- und Gesellenprüfung zu gewähren, um, mehr Anreize für die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen zu schaffen. Nachdem die letzte Beitragszahlung auch schon einige Jahre zurückliegt, beschloss die Versammlung auch noch die Beiträge anzuheben.