– Der aus dem Chiemgau stammende Andreas Kuhnlein, Jahrgang 1953, zählt zu den bedeutendsten Bildhauern Deutschlands. Seine Werke sind in zahlreichen nationalen und internationalen Einzelausstellungen zu bestaunen – und bis 18. August 2024 nun auch im Kunsthaus des hiesigen Museums, im Kloster Fürstenfeld 6, unter dem Titel: „Dem MenschSein auf der Spur“
Skulpturengruppe „Stationen des Lebens“ vor der Klosterkirche
Amper-Kurier

Fürstenfeldbruck – Der aus dem Chiemgau stammende Andreas Kuhnlein, Jahrgang 1953, zählt zu den bedeutendsten Bildhauern Deutschlands. Seine Werke sind in zahlreichen nationalen und internationalen Einzelausstellungen zu bestaunen – und bis 18. August 2024 nun auch im Kunsthaus des hiesigen Museums, im Kloster Fürstenfeld 6, unter dem Titel: „Dem MenschSein auf der Spur“.

Für Kuhnlein ist die natürliche Eigenschaft des Materials Holz eine wesentliche Komponente seiner ästhetischen Aussage. Kräftig, bewusst auch ruppig, zugleich aber auch ungeheuer fragil, bearbeitet er seine Menschenbilder mit der Motorsäge. Das Ein-, Auf- und Unterschneiden zerklüftet und entmaterialisiert den einstigen Block, der meist aus Hartholz ist. So werden Schnitte, Vorsprünge, Zerkleinerungen oder Maserungen sichtbar. Dabei bleiben die natürliche Struktur und die Konsistenz des Werkstoffs erhalten. Die Faszination für die Schönheit des Holzes und die Ehrfurcht vor dem Alter eines Baumes liegen dem Werk Kuhnleins zugrunde. Verwendung finden ausschließlich vom Sturm gefällte, kranke Bäume oder Gehölz, das aufgrund von Baumaßnahmen entfernt wurde.

Neben den Bedingungen des widerständigen Materials und der handwerklichen Technik entspringen Kuhnleins Holzskulpturen wesentlich auch der Spontanität seiner Inspiration. Es entstehen Werke von großer Eigenständigkeit, die den verletzbaren Menschen mit all seiner Zerrissenheit aber auch seiner Würde spürbar machen. Das Weltgeschehen, Schicksale und das wahre Ich des Menschen berühren den Ausnahmekünstler (www.kuhnlein-bildhauer.de).

Am Donnerstag, 18. April um 18 Uhr wird es eine Gesprächsführung mit Andreas Kuhnlein im Kunsthaus geben. Ein interessantes Porträt über den Kunst- und Kulturpreisträger, der 2022 den Bundesverdienstorden für kulturelles Engagement erhielt, ist auch zu sehen auf der BR-Mediathek in der Reihe „Lebenslinien“. Mehr Informationen gibt es zudem unter www.museumffb.de, bzw. Infotelefon 08141 611313, museum@ffb.de. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Samstag von 13 bis 17 Uhr, sonntags und feiertags zwischen 11 und 17 Uhr; Gruppen nach Vereinbarung.      red

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