Landkreis – Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr unterstützen laut Pressemitteilung ab sofort das Landratsamt Fürstenfeldbruck bei der Ermittlung der Kontaktpersonen von Infizierten. Insgesamt sieben Verstärkungskräfte stellt der Fliegerhorst Fürstenfeldbruck zur Verfügung, damit die enorm gestiegene Anzahl an Kontakten, die ermittelt werden müssen, bewältigt werden kann. Man ist sich sicher: die Teams zur Kontaktpersonennachverfolgung sind eine zentrale Stütze in der Strategie zur Bekämpfung der Pandemie. Für jede infizierte Person, die dem Landratsamt neu gemeldet wird, ermittelt das sogenannte Contact-Tracing-Team (CTT) Menschen, die engen Kontakt zum Infizierten hatten und sich angesteckt haben könnten. Diese werden vom Landratsamt informiert und müssen sich in Quarantäne begeben, um weitere Infektionen zu verhindern.
In der vergangenen Zeit ist im Landkreis die Zahl der Neuinfektionen bekanntlich deutlich gewachsen. Die Anzahl der Kontaktpersonen, die recherchiert werden müssen, hat sich damit vervielfacht. Pro neu gemeldetem Infizierten sind im Schnitt zehn Kontaktpersonen aufzuspüren. Diese Zahl schwankt stark. In der Spitze waren es einmal sogar 50 Betroffene. Diese Herausforderung ist nur mit genügend Personal zu bewältigen. Das Landratsamt hat deshalb in Absprache mit dem Leiter des im Bereich Zivilmilitärische Zusammenarbeit zuständigen Kreisverbindungskommandos, Oberstleutnant Andreas Halscheidt, einen Amtshilfeantrag gestellt, um das CTT personell zu unterstützen. Dieser Antrag wurde von Berlin gebilligt. Halscheidt freut und bedankt sich beim Team des Landratsamtes, herzlich aufgenommen worden zu sein.
Als Verstärkungskräfte wurden dem Landratsamt sieben Soldatinnen und Soldaten des Fliegerhorsts Fürstenfeldbruck zugeteilt. Für die neue Aufgabe werden seit 22. Oktober insgesamt zwölf Männer ausgebildet, die sich im Dienst abwechseln. So ist gewährleistet, dass von Montag bis Sonntag durchgängig sieben Bundeswehr-Angehörige das CTT unterstützen. Bislang bestand das Team zur Kontaktpersonennachverfolgung aus 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die von der Regierung von Oberbayern für das CTT angestellt worden sind. Hinzu kommen sechs Beschäftigte des Landratsamts, neun von der Polizei, drei vom Finanzamt und eine Mitarbeiterin des Robert-Koch-Instituts. Derzeit gelten 680 Landkreisbürger als Kontaktpersonen der Kategorie I (Stand 22. Oktober). Diese hatten engen Kontakt zu Infizierten und müssen sich deshalb in Quarantäne begeben.