Sind rund ums Jahr für die Opfer von Straftaten im Einsatz: die Mitglieder der Außenstelle des WEISSEN RINGS Fürstenfeldbruck anlässlich dessen 25-jährigem Bestehen
Sind rund ums Jahr für die Opfer von Straftaten im Einsatz: die Mitglieder der Außenstelle des WEISSEN RINGS Fürstenfeldbruck anlässlich dessen 25-jährigem Bestehen
Foto WEISSER RING/ Peter Weber

Landkreis – Menschlicher Beistand und Betreuung nach einer Straftat, die Vermittlung medizinischer, psychologischer und juristischer Hilfe und die Berücksichtigung der Tatsache, dass Opfer nicht gleich Opfer ist, leisten entscheidende Unterstützung dabei, dass Betroffene so bald und so weit wie möglich wieder in das Leben vor dem belastenden Ereignis zurückfinden.

„Die Interessen der Opfer wahrzunehmen und dafür zu sorgen, dass ihnen mehr Rechte zukommen, dafür sorgen meine Mitarbeiter im Landkreis Fürstenfeldbruck. Unsere Unterstützung hilft Betroffenen schnell, vielfältig und direkt, das ist unser großer Vorteil“, sagt Charlotte Hofmann, die Außenstellenleiterin des WEISSEN RINGS Fürstenfeldbruck, die auf 25 Jahre erfolgreiche Arbeit zurückblickt. So hat die Zweigstelle der bundesweit agierenden Organisation in dieser Zeit etwa 2.300 Betroffenen konkret und manchmal über Jahre hinweg Unterstützungen zuteilwerden lassen. Hinzu kommt noch eine nicht bezifferbare Zahl von Opfern, die sich nur schriftlich, telefonisch oder persönlich an die Außenstelle wandten.

Die elf ehrenamtlichen Mitglieder der hiesigen Außenstelle, die laut Hofmann mit den lokalen Behörden in sehr gutem Kontakt stehen, sind immer dann gefragt, wenn Rat und Tat für die oft schwer belasteten Opfer von Nöten ist. Neben telefonischen Beratungen sind Delikte von Häuslicher Gewalt, Stalking, gefährlicher Körperverletzung, Raub und Sexualstraftaten die häufigsten Fälle, in denen die Helfer zur Seite stehen. Diese Aufgaben nehmen viel Zeit in Anspruch, geht es auch darum, die Opfer zu Behörden, zum Gericht oder gar zur Polizei zu begleiten. Auch finanzielle Soforthilfen sind ein probates Mittel. Für die Betroffenen ist es wichtig, in extremen Situationen einen Menschen an der Seite zu wissen, der zuhört und hilft, damit das erfahrene Leid vielleicht ein wenig leichter zu ertragen ist.

Die Ehrenamtlichen sind der Dreh- und Angelpunkt der Opferhilfe. Deshalb liegt ein Schwerpunkt auch auf der professionellen Mitarbeiterschulung. Allerdings ist die Corona-Pandemie nun für die ohnehin schwere Arbeit ein zusätzlicher Hemmschuh. Persönliche Kontakte zwischen den Mitarbeitern und den Kriminalitätsopfern müssen derzeit auf unbedingt notwendige Treffen reduziert werden. Dazu zählen zum Beispiel Begleitungen zu Strafgerichten, wenn Opfer zu Zeugenaussagen geladen werden. Dafür nehmen die Telefongespräche immer mehr Zeit in Anspruch. Die über Jahre hinweg angebotenen Vorträge zur Prävention kann der WEISSE RING momentan nicht leisten. Dieser kostenlose Service wurde immer gern beansprucht.

So gut und wirkungsvoll auch immer Strafverfahren, Opferschutz und -hilfe gestaltet werden, ist es auch sinnvoll, es gar nicht erst zu Straftaten und dem damit verbundenen Leid kommen zu lassen. Deshalb ist Kriminalprävention im Sinne von Verhütung von Straftaten der beste Schutz für Betroffene, unterstreicht Charlotte Hofmann und verweist dabei auf die Angebote der Hilfsorganisation. Schecks für die kostenlose Erstberatung bei einem frei gewählten Anwalt sowie ein stets erreichbares, europaweites und kostenfreies Opfertelefon unter der Nummer 116006 und auch eine anonyme Beratungsmöglichkeit über die Internetseite www.weisser-ring.de sind nur drei von vielen weiteren Hilfen.

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