Nach einer groß angelegten Fahndung und langen Verhandlungen konnte ein psychisch erkrankter 19-jähriger widerstandslos in Gewahrsam genommen und in eine Fachklinik eingewiesen werden.
Nach einer groß angelegten Fahndung und langen Verhandlungen konnte ein psychisch erkrankter 19-jähriger widerstandslos in Gewahrsam genommen und in eine Fachklinik eingewiesen werden.
Amper-Kurier

Eichenau - Nach einer groß angelegten Fahndung und langen Verhandlungen konnte ein psychisch erkrankter 19-jähriger widerstandslos in Gewahrsam genommen und in eine Fachklinik eingewiesen werden.

Am Montagmorgen erreichte ein Notruf einer psychologischen Klinik in Fürstenfeldbruck die Polizei. Es wurde mitgeteilt, dass ein junger Patient im Rahmen seiner ambulanten Behandlung einen Handstand im Schnee gemacht und dann weggelaufen sei. Er sei heute sehr stark „neben der Spur“ gewesen, so berichteten seine Therapeuten. Kurz darauf trat er mit Anwohnern im Bereich des Parks „Emmeringer Hölzl“ in Kontakt und gab an, er wolle sich aufwärmen. Er trug trotz der Temperaturen um den Gefrierpunkt keinen Pullover und keine Jacke. Auf einen durch die Anwohner angeforderten Rettungswagen wollte er allerdings nicht warten und lief in den Park davon. Auch diese Personen berichteten, dass der junge Mann „ziemlich verwirrt“ wirkte, sie fühlten sich allerdings nicht durch ihn bedroht.

Aufgrund der kalten Witterung und der damit einhergehenden Gefährdung für den sommerlich bekleideten Mann wurde eine groß angelegte Fahndung nach dem 19-jährigen ausgelöst, die jedoch zunächst keinen Erfolg brachte. Gegen 11 Uhr konnte der Patient dann telefonisch erreicht werden und es stellte sich heraus, dass er sich wieder zu Hause am Wohnsitz seiner Familie in Eichenau befindet. Offenbar war er die etwa sechs Kilometer dorthin gelaufen. Im Telefonat teilte er auch mit, dass etwas Schlimmes passieren würde, wenn die Polizei zu ihm reinkommt.

Aufgrund der Einschätzung der behandelnden Ärztin, der Patient sei derzeit nicht einsichts- und steuerungsfähig, und der nicht auszuschließenden Möglichkeit der Anwesenheit weiterer Familienmitglieder, wurde das Gebäude zunächst umstellt und Experten der Polizei begannen Verhandlungen mit dem jungen Mann. Im Rahmen dieser Gespräche konnte er zum Verlassen des Gebäudes überredet werden. Diese Entscheidung verwarf er jedoch offenbar kurz darauf wieder und flüchtete zu Fuß, ohne Schuhe und wieder nur in T-Shirt auf das hinter dem Haus liegende Feld. Dort konnte er nach einigen hundert Metern von Polizisten gestellt und widerstandslos in Gewahrsam genommen werden.

Aufgrund seiner eigengefährdenden Züge wurde der junge Mann im Anschluss in eine Einrichtung zur stationären Behandlung eingewiesen. Eine Gefährdung Unbeteiligter lag nach Einschätzung der Polizei zu keiner Zeit vor.

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