Petra Kotschi erläutert Bürgermeister Pius Keller die gelaufenen Landschaftspflegearbeiten auf der Türkenfelder Streuwiese bei den Widdumfilzen.
ak
Türkenfeld – Die Streuwiesenpflege konnte nach langjähriger Brache durch den Landschaftspflegeverband Fürstenfeldbruck wieder aufgenommen werden. Die Akteure trafen sich kürzlich vor Ort, um die umfangreichen Pflegearbeiten der letzten Monate zu besichtigen.
Als Vorsitzender des Landschaftspflegeverbands war es Bürgermeister Pius Keller eine Herzensangelegenheit die traditionelle Streuwiesenmahd bei den Widdumfilzen westlich von Türkenfeld wieder aufzunehmen. Streuwiesen sind eine kulturhistorische Nutzungsform der Landwirtschaft. Traditionell wurde das gewonnene Mahdgut als Einstreu für den Viehstall verwendet – deshalb der Name Streuwiese. Die Nutzung von Streuwiesen war auf Nass- und Feuchtstandorte begrenzt, die für den Ackerbau ungeeignet waren. Die Landwirte mähten die Wiesen nur einmal jährlich im Spätherbst und verzichteten auf eine Düngung. Diese extensive Wiesennutzung führte zu einem hohen Artenreichtum an Pflanzen und Tieren, die heutzutage meist sehr selten geworden sind. So kam bis vor einigen Jahren beispielsweise auch der seltene Lungen-Enzian auf der Türkenfelder Streuwiese vor. Diese Enzianart ist für Streuwiesen in unserem Landkreis charakteristisch und eine Besonderheit, weshalb der Landschaftspflegverband diese Pflanze symbolisch in seinem Logo aufgenommen hat. Durch die Nutzungsaufgabe der Türkenfelder Streuwiese war dieser Artenreichtum gefährdet. Da seit etwa fünf Jahren keine Pflegemahd mehr durchgeführt wurde, sind immer mehr Gehölze von den bewaldeten Randflächen in die Streuwiese hineingewachsen. Zudem verfilzten die Grasflächen durch die ausbleibende Mahd und Abfuhr der Streu. Konkurrenzarme und lichtbedürftige Pflanzenarten können dort nicht mehr leben und die Artenvielfalt drohte auf der Fläche zu verschwinden. Große Teilflächen konnten im Spätherbst wieder mit einem handgeführten Balkenmäher gemäht werden. Im Winter erfolgten dann umfangreiche Entbuschungsmaßnahmen. Die Pflegearbeiten führte Tobias Burat, ein hiesiger Landwirt, durch. Burat verfügt über sehr viel Erfahrung innerhalb der Landschaftspflege und besitzt die notwendigen Spezialmaschinen. Die Pflegemaßnahmen werden über das Landschaftspflegeprogramm vom Freistaat Bayern gefördert. Der Landschaftspflegeverband übernimmt als Projektträger an den Pflegekosten einen Eigenanteil.
Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Gilching - Es gab eine Zeit in Gilching, da reichte ein einziger Weg in Richtung Kaufhaus Herz an der Sonnenstraße, um fast alle Wünsche des Alltags erfüllt zu bekommen.

Fürstenfeldbruck – Alexandra Pöller und Lucie Klee haben mit einem sagenhaften Notendurchschnitt von 1,2 ihre Berufsschulzeit beendet. Damit gehören sie zu den Besten ihres Jahrgangs. Als Anerkennung für ihre herausragenden Leistungen wurde ihnen der Bayerische Staatspreis der Regierung von Oberbayern verliehen.

Fürstenfeldbruck – Die „KAP“ Wohnungslosenhilfe der Caritas feierte am 18. Juli ihren 30. Geburtstag.

Emmering – Ein kleines Juwel an der Amper ist nun, pünktlich zu den Sommerferien, um eine Attraktion reicher: im beliebten Natur- und Naherholungsgebiet Hölzl zwischen Emmering und Fürstenfeldbruck klärt ein neuer Natur- und Fischlehrpfad mittels zehn anschaulichen Infotafeln über die heimische Flora und Fauna auf. Der Rundweg ist 1,8 Kilometer lang.

Gilching – Leicht hatte es Bürgermeister Manfred Walter nicht, in der Gilchinger Ratssitzung am Dienstag dem Gremium den neuen Betreiber für die Mittagsbetreuung schmackhaft zu machen. „Sport trifft Kunst“ nennt sich der Verein, der sich 2009 gründete und seit März 2014 anerkannt ist.

Emmering – Rund 70 kleine und große Gäste feierten das zehnjährige Bestehen des Johanniter-Kinderhauses „An der Amper“ in Emmering.

Gilching - Was für ein Wochenende! Der TSV Gilching-Argelsried hat es anlässlich 100-jähriges Jubiläum vom Freitag bis Sonntag mal richtig krachen lassen – ein Fest, das ganz im Zeichen von Sport, Miteinander und jede Menge guter Laune stand. Egal ob Groß oder Klein, Mitglied oder nicht, hier war für jeden was dabei.

Berlin/Olching – Michael Schrodi, SPD-Bundestagsabgeordneter für Fürstenfeldbruck und Dachau, konnte in der vergangenen Woche eine besondere Gruppe im Bundestag begrüßen: 58 Schüler aus dem Gymnasium seines Wohnorts Olching.