
Geisenbrunn – Mit zu den ersten Unterstützern in Punkto Ukraine-Flüchtlinge zählt in der Gemeinde Gilching unter anderem der Stopselverein Geisenbrunn. Wurden Möbel, Kleidung, Transporte oder aber konkrete Hilfe bei Behördengängen gebraucht, Helfer waren schnell gefunden. Vergessen sind aber nicht die Menschen, die nicht flüchten konnten oder durften und nun in ihrer Heimat ihrem Schicksal ausgeliefert sind. „Das Gefühl muss schrecklich sein, von heute auf morgen den kriegerischen Angriffen der russischen Nachbarn ausgeliefert zu sein“, sagt Bernd Vornehm, als Vorstand der Stopsler federführend für das Projekt. Wie schon das Gilchinger Team um Joana Brosig, die gezielt Futter, Halsbänder und Leinen sowie Medikamente und Arzneimittel für Tiere sammelt und tonnenweise das Material an die ukrainische Grenze bringt (wir berichteten), gibt es auch in Fürstenfeldbruck eine Initiative, die sich „Kurz mal helfen“ nennt und gezielt das sammelt, was die Menschen in der Ukraine zum Überleben brauchen.
„Als wir davon hörten, haben wir sofort Kontakt aufgenommen, um diese tolle Aktion mit zu unterstützen“, betont Vornehm. Zumal die Initiatoren des neu gegründeten Vereins zum einen viel Freizeit in ihr Engagement investieren, gleichzeitig aber bereits genau wissen, was wo und wann gebraucht werde. Unterstützt wird die Initiative außerdem von der Firma MAN, die Transporter inklusive Fahrer zur Verfügung stellt sowie die Benzinkosten übernimmt. „Wir fahren regelmäßig, oft bis zu dreimal die Woche. Hauptsächlich werden Lebensmittel, aber auch Hygieneartikel sowie Medikamente benötigt“, erklärt Mitinitiator Andreas Rothenberger.
„Unsere Initiative hat eine derartige Dynamik entwickelt, dass wir mittlerweile rund 150 Ehrenamtliche haben, die jederzeit abrufbar sind.“ Für Vornehm eine tolle Möglichkeit, „da zu helfen, wo Hilfe wirklich ankommt“. Und da außer Sachspenden auch viel Geld für medizinische Gerätschaft sowie Medikamente benötigt wird, haben die Mitglieder und Freunde der Stopsler bei diversen Festivitäten um Spenden gebeten und so 3000 Euro als Unterstützung für einen in der Ukraine tätigen Ärzteverbund übergeben. Vornehm macht zudem darauf aufmerksam, dass auch auf der Geisenbrunner Dorfkirta am 2. und 3. Juli für Ukraine gesammelt wird. Die Brucker sind unter www.brucker-helfen-der-ukraine.de erreichbar. LeLe