Gilching - Geht es nach Martin Karl vom Büro Freiraum, soll mit der Versetzung des Maibaums im Gilchinger Altdorf gleichzeitig die Voraussetzung für eine Sanierung des gesamten Areals rund um die St. Vitus-Kirche geschaffen werden. Möglich auch, dass die Regierung von Oberbayern im Rahmen der Städtebauförderung Gelder nur dann locker macht, wenn der komplette Bereich überplant wird. Auch dann, wenn vorerst nur ein kleiner Teilbereich in Angriff genommen werde, erklärte Karl am Montag in der Sitzung des Bauausschusses. Wie berichtet, soll der Maibaum vom jetzigen Standort vor dem Montessori-Kindergarten an der Schulstraße ein paar hundert Meter weiter vor die St. Vitus-Kirche versetzt werden. Vorgesehen ist, dass unter anderem ein stabiles Fundament sowie eine Schiene gebaut werden muss. Außerdem soll der Bordstein vom Gehweg entfernt und mit dem Straßenbereich barrierefrei angeglichen wird. Um die Sicherheit der Fußgänger zu gewährleisten, ist eine unterschiedliche Pflasterung des Geh- sowie des Fahrwegs vorgesehen. „Es ist zwar nur eine optische Maßnahme, um die Abtrennung der Straßenfläche vom Gehweg fürs Auge sichtbar zu machen. Dies macht aber bekanntlich viel aus, um die Geschwindigkeit der Autofahrer zu reduzieren“, erklärte der Planer. Die vorhandenen Parkplätze für Kirchenbesucher jedoch sollen erhalten bleiben.
„Die Planung ist sehr gut und wertet den Platz rund um den künftigen Maibaum auf“, lobte Feuerwehr-Referent Heinrich Lenker (FW). Lediglich eine Zufahrt für die Drehleiter der Feuerwehr sei nicht berücksichtigt worden, sollte es zu einem Brand in der Kirche kommen, monierte er. Für Karl kein Problem. „Im Notfall kann ja die Bank vor der Kirche weggeflext werden“, regte er an. Zum Entsetzen von Lenker: „Diese Lösung geht gar nicht. Sollen denn die Feuerwehrleute, wenn der Dachstuhl der Kirche bereits lichterloh in Flammen steht, erst einmal anfangen, die Bank weg zu flexen?“ Ein Problem, das noch gelöst werden muss, räumte Karl schließlich ein. Nicht einverstanden mit der Kostensteigerung für die Umsetzung des Maibaums von 50000 Euro, die bereits im Haushalt 2020 berücksichtigt wurden, auf 110000 Euro zeigte sich Katharina Beiwinkler (CSU). Sie stellte Antrag, den Beschluss zu vertagen und diesen dem Gemeinderat in seiner Juli-Sitzung zu überlassen. Was mit 6 zu 5 Stimmen angenommen wurde. Fraglich werde allerdings durch die Verzögerung, ob die Baumaßnahme zum 1. Mai, bis dahin war die Aufstellung des neuen Maibaums eigentlich geplant, fertig wird, mahnte Bauamtsleiter Max Huber. LeLe