
Germering - Es liest sich ein bisschen wie ein bekannter Comic: Bayern Anno Domini MMXXI – alle Oldtimer-Rallyes verharren in einer Pandemie-Starre … alle? Nein, denn in Germering, knapp bei München, lässt es sich das Pascal Kapp Rallye-Team nicht nehmen: Jahrelange Erfahrung und bereits 58 absolvierte Rallyes, eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit mit Ämtern und Behörden machten es möglich – als erste bayerische Oldtimer-Rallye 2021 fand am 13.06. die 333-MINUTEN-RALLYE statt.
„Wir sind seit 1997 in der Rallye-Szene verwurzelt“, erläutert Geschäftsführer Pascal Kapp, „und haben bereits letztes Jahr die Saison mit vier eigenen Rallyes wie geplant durchführen können. Jetzt haben sich die Bedingungen natürlich ein wenig geändert, aber dank unseres eingespielten Teams, den Erfahrungen aus dem letzten Jahr und der entsprechend intensiven Vorbereitung können wir schon ein wenig stolz darauf sein, auch 2021 wieder als erste an den Start gegangen zu sein. Das Wetter war uns ja auch mehr als gewogen, aber ich denke, das haben sich die Teilnehmer und wir auch redlich verdient (lacht).“
Und so folgten am Sonntag knapp 100 Oldtimer, Klassiker und Youngtimer der Einladung zum zehnjährigen Jubiläum der 333-MINUTEN-RALLYE. Automobile Zeitzeugen verschiedenster Baujahre gingen an der Stadthalle Germering an den Start, um von Germerings OB Andreas Haas auf die Strecke geschickt zu werden: ein ehrwürdiger Hanomag Rekord (Baujahr 1934), die klassische Ente, also der Citroën 2 CV (Baujahr 1959), ein Sunbeam Tiger (Baujahr 1967), ein Alfa Romeo GTV 2000 (Baujahr 1974), um nur vier Beispiele des bunten Starterfeldes zu nennen. Und dann ging es auf die ca. 230 km lange Strecke quer durch Oberbayern (um auch hier ein paar Anhaltspunkte zu geben: Fürstenfeldbruck, Pfaffenhofen, Kaltenberg, Landsberg, Geltendorf, Mammendorf uvm.). Ziel des in 333 Minuten zu absolvierenden Kurses war dann in Kottgeisering, wo bei Kaiserwetter die Siegerehrung nebst Pokalübergabe stattfinden konnte.
Ausrichter wie Teilnehmer zeigen sich begeistert, was sich deutlich an durchweg lächelnden bis grinsenden Gesichtern ablesen ließ. „Alle sind froh, dass sie wieder ‘rollen‘ können“, so Pascal Kapp, „so ein Oldtimer wird ja durchs Stehen nicht wirklich besser, was natürlich mit leichtem Augenzwinkern ebenso für die Fahrer gilt. Also: Bewegung muss sein, auch oder sogar gerade in diesen Zeiten!“ Man ist geneigt, mit „Genau, beim Teutates!“ zu antworten.