Der Landkreis engagiert sich bereits seit den 90er Jahren im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Seitdem wurden zahlreiche Projekte zum Thema Solarenergie umgesetzt, die Energiewende beschlossen, der Energiewendeverein ZIEL 21 zur praktischen Umsetzung der Energiewende gegründet, ein integriertes Klimaschutzkonzept für den Landkreis entwickelt, ein Klimaschutzmanagement für den Landkreises eingeführt und u.a. CO2-Bilanzierungen durchgeführt.
Landrat Thomas Karmasin stellte den Klimaschutz-Aktionsplan des Klinikums Fürstenfeldbruck und des Seniorenheims in Jesenwang vor
Landratsamt FFB

Landkreis - Der Landkreis engagiert sich bereits seit den 90er Jahren im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Seitdem wurden zahlreiche Projekte zum Thema Solarenergie umgesetzt, die Energiewende beschlossen, der Energiewendeverein ZIEL 21 zur praktischen Umsetzung der Energiewende gegründet, ein integriertes Klimaschutzkonzept für den Landkreis entwickelt, ein Klimaschutzmanagement für den Landkreises eingeführt und u.a. CO2-Bilanzierungen durchgeführt. Aktuell arbeitet das Klimaschutzmanagement an einem CO2-Aktionsplan für den Landkreis. Der CO2-Aktionsplan beruht auf einer Initiative von Landrat Thomas Karmasin: „Klimaschutz fängt vor Ort an. Wir gehen mit gutem Beispiel voran.“ In diesem Zusammenhang wurde nun auch der Klimaschutz-Aktionsplan des Klinikums Fürstenfeldbruck und des Seniorenheims in Jesenwang vorgestellt.

„Klimaschutz hat im Klinikum Fürstenfeldbruck bereits seit vielen Jahren einen hohen Stellenwert“, betont Alfons Groitl, Vorstand des kreiseigenen Kommunalunternehmens. Mit dem Aktionsplan habe man sich das Ziel gesetzt, Potentiale zur Energieeinsparung bzw. zur Steigerung der Energieeffizienz weiter auszuschöpfen und die Nutzung erneuerbarer Energien voranzubringen. So habe man aktuell ein Energieaudit nach DIN EN16247-1 durchführen lassen, um Energieverbräuche und damit Energieeinsparpotentiale beider Einrichtungen zu erfassen.

Bereits 2015 wurden konkrete Maßnahmen festgelegt, die nun auch schon weitestgehend umgesetzt wurden. Dazu gehören u.a. der Austausch von verbrauchsintensiven Pumpen an Heizungs- und Warmwasseranlagen sowie der Einsatz von LED-Beleuchtung mit einer gleichzeitigen Reduzierung der Einschaltzeiten. 2017 wurde eines der beiden Blockheizkraftwerke, die seit 1998 im Einsatz sind, modernisiert. Damit erzielte man eine längere Laufzeit und die Motorenabgase konnten reduziert werden. Mit der Stromerzeugung der beiden BHKWs werden 71% des Eigenbedarfs an Strom des Klinikums gedeckt. Darüber hinaus sind 70% aller raumlufttechnischen Anlagen mit einer Wärmerückgewinnung aus-gestattet.

Auch im Bereich der Kälteversorgung gibt es großes Einsparpotential. Bereits 2011 wurde im Klinikum im Verbund mit den BHKWs ein Absorber mit 220 kW Kälteleistung als redundante Ergänzung zu den bereits betriebenen Kältemaschinen angeschafft. Dadurch konnte der Stromver-brauch für die Kälteerzeugung um bis zu 88% verringert werden. Die beiden veralteten Kältemaschinen mussten 2018 erneuert werden, um einerseits den gestiegenen Anforderungen an die Kälteleistung gerecht zu werden und andererseits eine Minimierung des Energieverbrauchs zu erzielen. Im gleichen Zug wurden die auf dem Dach des Klinikums aufgestellten Rückkühlwerke erneuert, die mit Hilfe einer adiabatischen Befeuchtung die Rückkühlleistung erhöhen und gleich-zeitig elektrische Energie einsparen.

Auch die IT der gesamten Klinik wird in mehreren Phasen auf energiesparende Arbeitsplatzrechner und Thin-Clients-Arbeitsplätze umgerüstet. Gleichzeitig soll auch die Anzahl der Server weiter reduziert werden. Zusätzlich wurde im Neubau der Onkologie eine Grundwasser-Wärmepumpenanlage installiert. Ein Zukunftsprojekt stellt die Realisierung einer PV-Anlage auf dem Seniorenheim in Jesenwang dar. Erste Machbarkeitsstudien liegen vor, danach können hier bis zu 36 t CO2/Jahr eingespart werden.

Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums haben durch ihre Teilnahme bei der AOK-Mitmachaktion in Kooperation mit dem ADFC „Mit dem Rad zur Arbeit“ die Möglichkeit, aktiv einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, indem sie das Auto stehen lassen und mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Die Kilometer-Spitzenreiter werden am Ende des Jahres prämiert. Die Unterstell-möglichkeiten für die Fahrräder wurden erweitert. Thorsten Kopplin, dem Leiter Service und Infrastruktur des kreiseigenen Kommunalunternehmens ist wichtig, zu betonen, dass die Maßnahmen damit nicht abgeschlossen sind, sondern die Projekte den Gegebenheiten entsprechend fortlaufend aktualisiert und vervollständigt werden, damit auch zukünftig ein kontinuierlicher Fortschritt in der effizienten Nutzung von Energien gewährleistet ist.

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