Das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, fünf MVV-Verbundlandkreise und der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund arbeiten derzeit an einem Feinkonzept zur Einführung von Ringbuslinien, die um München herumführen. Diese Linien sollen die Schienenstrecken entlasten und attraktive Querverbindungen bieten.
Diese Linien sollen die Schienenstrecken entlasten und attraktive Querverbindungen bieten.
MVV

Landkreis - Das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, fünf MVV-Verbundlandkreise und der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund arbeiten derzeit an einem Feinkonzept zur Einführung von Ringbuslinien, die um München herumführen. Diese Linien sollen die Schienenstrecken entlasten und attraktive Querverbindungen bieten.

Angestoßen wurde das Konzept der Ringbuslinien im vergangenen Sommer durch den Freistaat. Mit dem „Fahrplan für mehr Mobilität in Bayern“ stellte das Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr die Förderung von überregional wichtigen Buslinien, die attraktive Querverbindungen in den verschiedenen Teilen Bayerns abdecken, in Aussicht. Staatsminister Dr. Hans Reichhart: „Um den ÖPNV weiter zu stärken, bauen wir gemeinsam mit interessierten Landkreisen und kreisfreien Städten ein Netz von landesbedeutsamen Buslinien auf. Die Ringbuslinie rund um München ist eines der sechs Pilotprojekte. Ich bin überzeugt, dass die zusätzliche Buslinie Fahrgästen kürzere Fahrtwege ermöglichen und damit das ÖPNV-Angebot im Großraum München um einen wichtigen Baustein erweitern kann. Der Freistaat hat bereits zugesagt, die Linie finanziell zu unterstützen.“

Jetzt fand der Auftakttermin zum Projekt „Ringbuslinien um München“ unter der Beteiligung des Freistaats, der fünf betroffenen Verbundlandkreise – München, Dachau, Fürstenfeldbruck, Starnberg und Bad Tölz-Wolfratshausen – sowie des Münchner Verkehrs- und Tarifverbund, der Bayerischen Eisenbahngesellschaft und der Regierung von Oberbayern statt. In einem Grobkonzept wurde ein Busring um München vorgestellt, der aus sieben aneinander anschließenden Teillinien besteht. Auf diesen Linien sollen, ergänzend zum bestehenden Angebot, Expressbusverbindungen – direkte, schnelle und umsteigefreie Relationen mit wenigen, wichtigen Halten – geschaffen werden. Jede Linie verbindet mindestens zwei Schnellbahnäste miteinander und soll Nachfrageschwerpunkte wie große Gewerbe- und Wohngebiete in der Region erschließen. Derzeit im Gespräch sind unter anderem Verbindungen von Haar über Ismaning nach Unterschleißheim, von Fürstenfeldbruck über Esting nach Dachau oder von Wolfratshausen nach Oberhaching.

MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch sieht großen Bedarf an solchen Expressbusangeboten: „Diese Tangentialverbindungen werden den Schienenverkehr entlasten und bieten den Fahrgästen direkte, schnelle und umsteigefreie Verbindungen zwischen Schienenstrecken und Nachfrageschwerpunkten in der Region. Die Nutzer müssen nicht mehr durch das Nadelöhr der Münchner Innenstadt und Stau kann schon vor den Stadtgrenzen vermieden werden. Durchdachte Busangebote bieten aus unserer Sicht verhältnismäßig günstige Lösungen für aktuelle Verkehrsprobleme.“

Nun werden die Linienkorridore, Haltepunkte, Takte und Bedienzeiten konkretisiert und mit den Anliegerkommunen abgestimmt. Das fertige Konzept geht dann in die Beschlussfassung – und damit in die Umsetzung. Während die Planer des MVV die inhaltliche Federführung übernehmen, koordiniert Münchens Landrat Christoph Göbel die geplanten Ringbuslinien innerhalb der beteiligten Landkreise. „Für die Bürgerinnen und Bürger des Münchner Umlands ist der geplante Buslinienring eine echte Qualitätsverbesserung.
Für Ziele, insbesondere in den näher liegenden Umlandgemeinden wird heute meist dem eigenen Fahrzeug der Vorzug gegeben. Wer sich klimafreundlich bewegen will, muss dagegen oft einen kilometerlangen und zeitintensiven Umweg über die Münchner Innenstadt in Kauf nehmen. Das Ringbusangebot wird gerade für solche Verbindungen eine attraktive Alternative bieten.“

Kategorie
Tags

Das könnte Sie auch interessieren

Fürstenfeldbruck – Ende September hat ein neues Semester des Studiengangs Hauswirtschaft an der Landwirtschaftsschule in Puch gestartet. In diesem Jahr haben sich 18 Studierende für diese praxisnahe Weiterbildung entschieden und stellen sich den theoretischen und praktischen Unterrichtsfächern in der Hauswirtschaftsschule.

Alling – Im Obermoos, entlang des Spazierweges bei der „Alten Baumschule“ müssen Weiden gefällt werden. Sie haben ihr Lebensalter erreicht, die Kronen sterben ab. Das Totholz droht von hoch oben herabzufallen und ist eine Gefahr für Leib und Leben. Die Baumfällarbeiten starten am Mittwoch, 16. Oktober.

Fürstenfeldbruck – Landrat Thomas Karmasin hat am 10. Oktober die 22. Kunstausstellung des Landkreises Fürstenfeldbruck eröffnet. 29 Künstler stellen in den kommenden zwei Wochen Werke verschiedenster Kunstrichtungen im Kunsthaus Fürstenfeldbruck aus. Auch die Kompositionen der diesjährigen Träger des Kunst- und Förderpreises des Landkreises sind dort zu sehen.

Fürstenfeldbruck – Die Bürgerstiftung für den Landkreis Fürstenfeldbruck startet ein neues Projekt, das berührt und bewegt: Ein Lieferdienst für Senioren, die nicht selbst zur Tafel kommen können.

Landkreis – Noch bis Donnerstag, 9. Oktober läuft die öffentliche Wahl zum Vogel des Jahres 2026, ausgelobt von NABU und LBV. Unter den fünf gefiederten Kandidaten liegt dem LBV Fürstenfeldbruck besonders die Schleiereule am Herzen. Das hängt nicht nur mit ihrem herzförmigen Gesicht zusammen.

Fürstenfeldbruck – Neben dem P+R-Parkplatz an der Oskar-von-Miller-Straße gibt es nun 112 neue, überdachte und beleuchtete Fahrradstellplätze in Doppelstockanlagen. Es können Pedelecs oder Fahrräder mit einem Gewicht von bis zu 25 Kilogramm auch in den oberen Stellplätzen untergebracht werden. Eine Gasdruckfeder erleichtert das Anheben.

Gilching – Das Jahr über streicht Christian Mühlbauer bekanntlich durch Gilchings Flur, um pünktlich im Herbst den Fotokalender fürs nächste Jahr zu präsentieren.

Gilching – Es gibt Berufe, da findet man schwer geeignete Mitarbeiter, insbesondere dann, wenn es keine richtige Beschreibung für die Tätigkeit gibt. Felix Kaiser geht innerhalb des Sozialdienstes Gilching so einer Beschäftigung nach – und, er liebt das, was er tut.