
Germering - Bereits am 28.12.2022 entwich einem Germeringer Landwirt ein Kalb aus einem Stall und lief in Richtung des Germeringer Sees. Im Waldstück Richtung Schusterhäusl verlor der Landwirt das Tier aus den Augen. Eine Absuche mithilfe einer Drohne der Feuerwehr Germering verlief negativ.
Am 29.12., gegen 23.00 Uhr, meldete sich ein Bewohner der Dorfstraße bei der Polizei Germering und teilte mit, dass er eine Kuh in der Dorfstraße gesehen hätte, die sich dort in einem Grundstück aufhält. Dort stellten die Einsatzkräfte fest, dass es sich bei dem „Kalb“ um einen Jungstier mit ca. 450 kg handelt. Es wurde zunächst versucht, das Tier aufzuhalten, indem das Tor des Grundstücks geschlossen wird. Das Tier konnte jedoch aus dem Grundstück ausbrechen und lief die Dorfstraße weiter in Richtung Augsburger Straße. Der Versuch, das Tier in einem weiteren Grundstück einzusperren misslang erneut, da das Tier durch einen Holzlattenzaun brach.
Im weiteren Verlauf lief das Tier die Augsburger Straße in Richtung Untere Bahnhofstraße und Kirchenstraße. Im Blumenfeld südlich der Kirchstraße konnte es für eine längere Zeit aufgehalten werden. Versuche des Landwirts, dass Tier mittels eines Lassos zu fangen, waren aufgrund der Aggressivität des Tieres nicht möglich. Auch der Polizei und den Kräften der hinzugezogenen Feuerwehr gelang es nicht, das Tier langfristig zu stoppen oder zu fixieren. Es konnte erneut ausbüchsen und lief nun über die Kirchen- und Heimgartenstraße wieder auf die Augsburger Str. in nördliche Richtung. An der Gemeindewiese konnte das Tier mit Hilfe mehrere Streifenfahrzeuge in den Hof des dortigen Kraftwerks getrieben werden, von wo es jedoch erneut die Flucht ergreifen konnte und auf die B2 in Richtung München lief. Deshalb musste die B2 teilweise komplett gesperrt werden.
Das Tier lief letztendlich über die Augsburger Straße wieder in Richtung der ehemaligen Tennisanlage an der Augsburger Straße. Dort konnte das Tier mithilfe von Gittern, die der Landwirt mitführte, umstellt und an weiterer Flucht gehindert werden. Durch einen verständigten Tierarzt konnte das Tier letztendlich betäubt und vom Besitzer wieder in den heimischen Stall verbracht werden. Es waren Kräfte der Polizei Germering und Gauting, der Verkehrspolizei Fürstenfeldbruck sowie Kräfte der Feuerwehr Germering im Einsatz. Weder der Jungbulle noch die Einsatzkräfte kamen zu Schaden.