- An der Kientalstraße 1 in Erling befindet sich das einzige Feuerwehrmuseum weit und breit. Seit mittlerweile 15 Jahren sind dort unterhalb des heiligen Bergs und hinter den großen Toren des ehemaligen Bauhofs historische Raritäten rund um das Feuerlöschwesen aufbewahrt. Am Samstag, 24. Juni, wird dieses Jubiläum ab neun Uhr gefeiert.
Präsentierten erstmals die historischen Uniformen . Von links: Ferdinand Feigl (6), Manfred Zoller (Vize vom Museumsdirektor), Schorsch Feigl (Vorsitzender des historischen Vereins) sowie Museumsdirektor Walter Feigl
Leni Lehmann

Andechs - An der Kientalstraße 1 in Erling befindet sich das einzige Feuerwehrmuseum weit und breit. Seit mittlerweile 15 Jahren sind dort unterhalb des heiligen Bergs und hinter den großen Toren des ehemaligen Bauhofs historische Raritäten rund um das Feuerlöschwesen aufbewahrt. Am Samstag, 24. Juni, wird dieses Jubiläum ab neun Uhr gefeiert.

Visionen gepaart mit einer unerschöpflichen Leidenschaft für Tradition und Brauchtum finden sich in der Person von Walter Feigl wieder. Der 66 Jahre alte Ehrenkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Erling-Andechs hat sich nicht nur über Jahrzehnte als aktiver Feuerwehrmann bewährt, genauso liegt ihm die Entwicklung des historischen Feuerlöschwesens am Herzen. Mit dem Museum, das er vor 15 Jahren im ehemaligen Bauhof der damals selbständigen Gemeinde Erling einrichtete, erfüllte sich Feigl einen lang gehegten Traum. Zumal es das einzige Feuerwehrmuseum in der Region ist. 

Fragt man Feigl, wie er zu all den historischen Feuerwehrsirenen, den Spritzenwagen aus Ur-Ur-Ur-Großvaters Zeiten oder an eine Reihe Feuerwehrhelme gekommen ist, die an historischer Schönheit nicht zu überbieten sind, grinst der gebürtige Erlinger nur. „Beziehungen muaßt hom und an guadn Riacha“, erklärt er vielsagend. Seine über Jahrzehnte gesammelten mehrere Hundert Exponate zeigen die Entwicklung der Feuerwehren im Allgemeinen und die der 1874 gegründeten Freiwilligen Feuerwehr Erling im Besonderen. Und, obwohl das Museum bereits voll ist und aus allen Nähten zu Platzen droht, hält Feigl die Augen offen auf der Suche nach weiteren Raritäten.

„Ja, schön wär’s schon, wenn wir mehr Platz hätten oder irgendwie anbauen könnten. Aber im Moment ist da leider nichts vorgesehen“, sagt Feigl. Deshalb müssten die vielen, seit Jahren ausgelagerten Exponate weiterhin in Garagen oder anderweitigen Lagern ein aus seiner Sicht trauriges Dasein führen. 

Und was steht aktuell auf dem Programm? „Ich möchte eine größere Gruppe aufbauen, die künftig in historischen Uniformen bei Feuerwehr- und auch anderen Umzügen mitmarschiert. Dazu haben wir schon einige alte Uniformjacken komplett hergerichtet“, erklärt er. „Leider waren damals die Menschen sehr schmal, weshalb viele von uns nicht mehr hineinpassen. Auch mir hat keine der alten Jacken gepasst, deshalb habe ich mir bei einem Schneider, der auf historische Uniformen spezialisiert ist, extra eine neue in meiner Größe schneidern lassen.“

Dieses „Schmuckstück“ werde er erstmals öffentlich beim Jubiläumsfest am Samstag, 24. Juni, tragen. Dann wird übrigens nicht nur die Museumsgründung gefeiert, sondern auch das zehnjährige Bestehen des Feuerwehrvereins sowie 25 Jahre Möbelbörse, die im hinteren Teil des alten Bauhofs untergebracht ist. Und weil Geschichte verbindet, feiern die Hüter der alten Dorfschmiede gleich mit. Sie wurde vor zehn Jahren wiedereröffnet. Die jeweiligen Gastgeber öffnen ihre Tore von 9 bis 15 Uhr. Damit sich die Besucher nicht verlaufen, hat Feigl einen mannshohen Feuerwehrmann gefertigt, der auch künftig den Weg weisen wird. Regnet es am geplanten Festtag, wird die Feier auf Samstag, 29. Juli, verschoben. LeLe

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