Olching - Seit nunmehr 44 Jahren arbeitet der ehemalige Olchinger Kaplan und Ehrenbürger Josef Aicher in dem kleinen Dorf Yaloya im kongolesischen Regenwald. Von Anfang an war es schwer miteinander zu kommunizieren. Über nur mit Hilfe von Kurzwellenamateurfunkt konnte die Verbindung hergestellt werden. Die Infos gingen von Olching nach Kelheim. Dort bestand die Funkverbindung mit dem Funkpater Peter Laschan im Kongo. Zwischen ihm und Pfarrer Josef Aicher lagen ca. 200km Jumgle. Dieser Weg konnte oft nur mit dem Fahrrad auf engen Wegen bewältigt werden. Dies dauerte mehrere Tage.
Seit diesem Monat ist alles anders. Die Kolpingfamilie Olching finanzierte einen Funkmast. Für die zahlreichen Entwicklungsprojekte ist es wichtig schnell Kontakt nach Europa zu bekommen. Wenn Olchinger Entwicklungshelfer im Regenwald sind, können diese jetzt Kontakt mit ihrer Heimat aufnehmen. Wenn jemand im Dorf eine schlimme Krankheit bekommt können jetzt Medikamente geordert oder Hilfe geholt werden. Eine weitere wichtige Aufgabe ist der Regenwaldschutz. Sollte es irgendwo Waldfrevel geben, kann dies sofort gemeldet werden. Über Olching geht dann die Meldung nach Berlin und dann zu den zuständigen Stellen im Kongo.
Den Mast in den Urwald nach Yaloya zu bringen war nicht ganz einfach. Es bedurfte viel Verhandlungsgeschick die Firma Vodacom zu überzeugen Yaloya mit der digitalen Welt zu verbinden. Die Einzelteile der Funkstation mussten transportiert werden. Von Kinshasa, der Hauptstadt, über den Kongofluß und Tschuapa ging dies noch relativ einfach. Aber dann gab es nur noch 250 km schmale Junglewege. Teilweise fehlten die Brücken. Auf den Wegen ging ein Solarpanel zu Bruch. Dieses wurde ersetzt. Nun gibt es bei Josef Aicher, Internet und Handyempfang. Er kann aus Olching von jedem Telefon aus angerufen werden.