Vor rund drei Jahren lagerte die Gemeinde Gilching wichtige Themen wie Wasser, Wärme und Strom aus und gründete die Gemeindewerke. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Im Beisein von Bürgermeister Manfred Walter wurde nun die Landkreisweit erste kommunale Heizzentrale vorgestellt.
Das Team der Gemeindewerke Andreas Gebhard, Albert Pfannes, Jan Haas, Klaus Drexler sowie Bürgermeister Manfred Walter
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Gilching – Vor rund drei Jahren lagerte die Gemeinde Gilching wichtige Themen wie Wasser, Wärme und Strom aus und gründete die Gemeindewerke. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Im Beisein von Bürgermeister Manfred Walter wurde nun die Landkreisweit erste kommunale Heizzentrale vorgestellt.

Unabhängig von Konzernen und im Sinne der Bürger autark werden. Dieses Ziel hat sich die Gemeinde Gilching gesetzt, als sie vor drei Jahren die Gemeindewerke unter Leitung von Klaus Drexler ihren Betrieb nahm. Seither ist viel geschehen. Unter anderem gab es Infoveranstaltungen zum Thema nachhaltige Wärmeversorgung, wobei die geplante Tiefengeothermie den Vorzug hat. Wie berichtet, ist ein Konsortium unter dem Dach von ASTO gerade dabei, auf Gautinger Flur die Wärmeleistung durch Tiefengeothermie zu testen und bei Erfolg unter anderem die angrenzende Gemeinde Gilching mit anzuschließen. Bis es aber soweit ist, wurde im neuen Gewerbegebiet Gilching Ost in Rekordzeit eine so genannte Interimsheizzentrale in Betrieb genommen. Neu eröffneter Betriebe haben sich bereits angeschlossen beziehungsweise werden sich noch anschließen. Geheizt wird vorerst mit Pellet. Von einem Meilenstein sprach Klaus Drexler, Leiter der Gemeindewerke. „Ich freue mich, dass wir dieses Pilotprojekt in relativ kurzer Zeit geschafft haben, was mit an einem guten Team gelegen hat. Wichtig ist uns auch, dass es nun die Bürger wahrnehmen und auch den Nutzen in regenerativer Wärmeenergie erkennen.“

Als Nachahmer komme voraussichtlich die Stadt Starnberg in Frage, betonte Bürgermeister Manfred Walter. „Wir wurden bereits in eine Stadtratssitzung eingeladen, um über unsere Erfahrungen zu berichten.“ Für den Rathauschef hat die Gemeinde mit dem neuen Selbstversorger „ein Riesen Pfund in der Hand, das uns von Ölkonzernen, die irgendwo auf der Welt ihren Sitz haben, unabhängig macht“. Der Start ist gemacht, betonte Projektleiter Jan Haas. Ziel sei nun, dass sich ab dem Jahr 2022 jährlich bis zu 100 Hausbesitzer anschließen und auf regenerative Energie umstellen. Inwieweit es die Tiefengeothermie sei, werde aber erst frühestens im Jahr 2023 entschieden. „Wir sind gerade dabei, unabhängig davon, mit was das neue Heizkraftwerk künftig gefüttert wird, über eine Machbarkeitsstudie festzustellen, wo in Gilching wir die alternative Wärmeversorgung ausbauen können.“ Durch eine Umfrage innerhalb der Bürgerschaft sei bereits ermittelt wurden, dass ein Drittel der Hausbesitzer ja zu einer Umrüstung gesagt haben, ein Drittel wahrscheinlich und ein Drittel hat dem Projekt aus diversen Gründen eine Absage erteilt. Die Investitionskosten für den Bau der ersten gemeindeeigenen Heizzentrale gab Drexler mit rund einer halben Million Euro an. LeLe

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