
Gilching – Leicht sei ihr der Abschied nicht gefallen, sagt Cäcilia McKechnie. Seit 15 Jahren im Sozialdienst Gilching engagiert, hat die 62-Jährige unter anderem Betreutes Wohnen zu Hause aufgebaut. Nun wechselte sie zur Diakonie Starnberg mit Büro in Weßling. „Ich habe eigentlich keinen neuen Aufgabenbereich gesucht, sondern zufällig gefunden“, erzählt Cäcilia McKechnie. Es war eine Stellenanzeige, die ihr sofort „ins Auge gesprungen“ ist. „Gesucht wurde eine Sozialpädagogin, die sich um psychisch erkrankte Menschen kümmert, die allerdings noch zu Hause wohnen. Das war etwas, das ich noch einmal machen wollte.“ Die passionierte Bergsteigerin, unter einem Viertausender tut sie es nicht, bewarb sich und wurde genommen. „Obwohl ich mit einem weinenden Auge gehe, freue ich mich auf die neue Herausforderung. Derzeit sind mir landkreisweit sieben Klienten zugeteilt, die ich zu Hause individuell betreuen werde.“
Ursprünglich hatte McKechnie im Landratsamt Mühldorf den Beruf der Verwaltungsfachfrau gelernt. „Als mir nach Abschluss der Ausbildung 1975 eine Stelle im Landratsamt Starnberg angeboten wurde, freute ich mich, endlich in die große weite Welt raus zu dürfen.“ In der Kreisbehörde war sie unter anderem für die öffentlich Sicherheit und Ordnung zuständig. Nach der Geburt der zwei Kinder legte sie eine berufliche Pause ein und startete danach erneut als Verwaltungskraft in der Gemeinde Andechs. „Doch reine Büroarbeit war auf Dauer nichts für mich. Ich holte mein Fachabitur nach, studierte Sozialpädagogik und schrieb meine Diplomarbeit zum Thema Kinder- und Jugendhilfe.“ Um nebenher etwas dazu zu verdienen, fing sie 2004 auf Stundenbasis beim Sozialdienst Gilching an. Ziel war, Betreutes Wohnen zu Hause aufzubauen. Als dann 2009 an der Andechser Straße die Wohnanlage „Betreutes Wohnen“ gebaut wurde, übernahm sie generell die Leitung für diesen Bereich und arbeitete seither ganztags.
Der Start bei der Diakonie Starnberg hat bereits stattgefunden. Zu einer Abschiedsrunde besuchte McKechnie ihren alten Arbeitsplatz. Auf dem sitzt seit 1. Juli Miriam Haller. Die 37Jährige Sozialpädagogin hat zuletzt in München Jugendliche betreut. „Es macht hier echt Spaß, sich zu engagieren. Für mich ist es zwar ein neuer Bereich, aber jede Herausforderung ist auch eine persönliche Bereicherung.“ McKechnie bezeichnete die „Neue“ als würdige Nachfolgerin. „Da fällt der Abschied dann doch etwas leichter. Außerdem habe ich das Gefühl, ein tolles Projekt auf den Weg gebracht zu haben. Man sollte halt immer dann aufhören, wenn es am Schönsten ist.“ LeLe