
Gilching - Das so genannte Kunstwerk aus der Werkstatt des italienischen Künstlers Antonio Fiengo im Ortszentrum von Gilching sorgte bisher mehr für Verdruss als dass es gelobt wurde. Im Jahr 2009, anlässlich 20 Jahre Partnerschaft zwischen Cecina und Gilching aufgestellt, musste das mit 45000 Euro veranschlagte und dann doch rund 100000 Euro teure Wahrzeichen bereits 2017 von Grund auf saniert werden. Doch schon bald zeigte sich, dass die Parkettteile aus Holz erneut faulten und die Kugel 2021 aus Sicherheitsgründen abgebaut werden musste.
Obwohl Experten von Anbeginn an davor warnten, die Kugel aus so genannten Parkettbohlen zu erstellen, setzte sich der italienische Künstler Antonio Fiengo durch. Was schon bald dazu führte, dass die aufgebrachten Parkettteile, wie vorhergesagt, den Witterungsbedingungen nicht standhielten und sich das Holz massiv verformte und verfaulte. Letztendlich musste die Kugel nach einer aufwendigen und teuren Sanierung im Jahr 2021 aus Sicherheitsgründen abgebaut und beraten werden, inwieweit eine neue Sanierung Sinn macht. Was mehrheitlich sowohl von Bürgern, Geschäftsleuten wie auch Gemeinderäten im Hinblick auf den maroden Haushalt abgelehnt wurde. "Unser Haushalt gibt nur die Zahlen wieder, die wir gemeinsam im Workshop im Oktober erarbeitet haben", betonte Manfred Walter in der Januarsitzung 2023. "Wir waren uns auch einig darin, wo kein Geld da ist, da kann man auch keines ausgeben. Bedauerlich, dass einige Projekte darunter leiden müssen. Es ist aber nicht zu ändern."
Schlußendlich bekam der Künstler doch den Auftrag, eine neue Kugel zu kreieren. Anstelle der ursprünglichen Holzvariante wurden die zwei Halbkugeln nun aus Fiberglas gefertigt. Die zweite Sanierung kostet den Steuerzahler einmal mehr rund 30000 Euro - weshalb das umstrittene Wahrzeichen mittlerweile mit insgesamt rund 200000 Euro zu Buche schlägt. Aufgestellt ist es bereits, eingeweiht wird es Im Juli anlässlich von Festa Italiana. LeLe