Gilching – Der Vorentwurf des geplanten Feuerwehr-Gerätehauses in Gilching, inklusive Schulungsräumen und technischer Einrichtungen, fand im Gemeinderat allgemein Zustimmung. Auf dem 1,4 Hektar großen Areal am Starnberger Weg, früher diente es als Festplatz, ist ein zweistöckiges langgezogenes Gebäude plus einem rund 25 Meter hohen Turm für Übungszwecke und als Vorrichtung zum Trockner der Schläuche vorgesehen. Die Kostenschätzung liegt laut Architekt Roland Leins bei rund 16,5 Millionen Euro. Wobei darin sämtliche Kosten wie unter anderem die Baumaßnahmen selbst, Gutachterkosten sowie die Erschließung des Baugebiets enthalten sind.
Seit vielen Jahren leisten die derzeit rund 100 aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Gilching ehrenamtlich Dienst am Bürger. Seit etwa einem Jahrzehnt hoffen sie auf ein Feuerwehrgerätehaus, dass den heutigen Ansprüchen gerecht wird. Nachdem feststand, dass das derzeitige Domizil am Starnberger Weg nicht erweitert werden kann, entschied sich der Gemeinderat nach intensiver Standortsuche für einen Neubau auf dem ehemaligen Festplatz. Wie berichtet, war dort über lange Zeit ein überdimensionales Zelt aufgestellt, das Platz für mehrere Hundert Asylbewerber bieten sollte. Doch daraus wurde nichts.
Anhand eines Modells erklärte Leins in der Ratssitzung am Dienstag, wie das künftige Feuerwehrhaus aussehen wird. Ein wichtiges Kriterium sei die Zufahrt, die nun nicht direkt über den Starnberger Weg, sondern über eine neue Straße westlich des Areals erfolgen soll. Leins betonte, dass es sich dabei um keine Durchfahrt auf das Gewerbegebiet an der Gutenbergstraße handelt, sondern dass die Straße ausschließlich der Feuerwehr für ihre Zwecke dient. Entlang des Starnberger Wegs aber wird es einen organischen Hügel als Schallschutz geben. Begeistert vom Entwurf zeigte sich auch Feuerwehrkommandant Robert Strobl. Er merkte an: „Unsere Ideen und Planvorgaben sind hervorragend umgesetzt worden. Jetzt gibt es auch noch Reserven auf die nächsten 30 bis 50 Jahre.“ Bürgermeister Manfred Walter wiederum sprach von einer „Planung aus einem Guss und von einem Projekt in die Zukunft“. Nun geht es an die Umsetzung. Unter anderem muss ein Bebauungsplan aufgestellt und ein konkreter Bauplan erstellt werden. Frühester Baubeginn in zwei bis drei Jahren.