
Fürstenfeldbruck - Mit der Nachfrage nach regionalen Produkten wollen immer mehr landwirtschaftliche Betriebe in eine professionelle Direktvermarktung einsteigen. Regionale Lebensmittel bieten den Verbrauchern eine sichere Nahversorgung und tragen zum Klimaschutz bei. Die Gründe dafür sind vielfältig: Kurze Transportwege, die Frische und der gute Geschmack der Produkte, und nicht zuletzt schätzen die Kunden den direkten Kontakt zum Erzeuger. Die Eröffnung eines Hofladens will aber wohlüberlegt sein. Deshalb haben 20 Direktvermarkter am „Seminar zur Betriebszweigentwicklung Direktvermarktung“ teilgenommen. Auch Veronika Hillebrand vom Lubi Hof im Landkreis Fürstenfeldbruck war mit dabei.
Mit der zwölftägigen Seminarreihe unterstützt die Bayerische Landwirtschaftsverwaltung interessierte Betriebe bei der erfolgreichen Entwicklung individueller Direktvermarktungskonzepte und der Optimierung bereits bestehender Betriebszweige. Es geht um Themen wie Umfeldanalyse, Kundenkommunikation, Kalkulation von Preisen, Lebensmittelhygiene und Qualitätsmanagement. Die Bereitschaft zur Professionalisierung und zu Innovationen ist für Hofläden besonders wichtig, um von potenziellen Kunden wahrgenommen zu werden.
Bei der Übergabe der Zertifikate an die Teilnehmer aus ganz Bayern zeigte sich Andrea Kellermann vom AELF Ingolstadt-Pfaffenhofen begeistert darüber, was die teilnehmenden Betriebe alles auf die Füße stellen. „Sie leben Regionalität und bieten den Verbrauchern echte Nahversorgung“, betonte Kellermann. „Sie haben sich inklusive Vorbereitung und Erstellen eines Betriebskonzeptes mehr als zwölf Tage vom Betrieb freigenommen – das war sicher nicht immer leicht!“
Jeder Betrieb hat im Seminar seine individuelle Vermarktungsstrategie entwickelt – maßgeschneidert zum jeweiligen Produkt und der bäuerlichen Familie. Diese reichten von der Direktvermarktung von Beerenobst, Getreideprodukten, Eiern, Fleisch und Wurst bis zum Aufbau einer Aquakultur für Garnelen.