
Fürstenfeldbruck – Raus aus dem Schatten der Nazi-Zeit, den Wiederaufbau geschafft – 1972 reißt Deutschland die Fenster auf. Es herrscht Aufbruchsstimmung, und die Olympischen Spiele in München sollen der Welt das neue, lässige Deutschland zeigen. Als ein Fest der Demokratie, als Gegenentwurf zur martialischen Propaganda 1936 in Berlin. Unter dem verwegenen Zeltdach des Olympiastadions verkörpern Wunderschwimmer Mark Spitz, die blutjunge Gold-Springerin Ulrike Meyfarth und die charismatische Sprinterin Heide Rosendahl mitten im Kalten Krieg den Traum vom friedlichen Miteinander. Doch dann setzt palästinensischer Terror alldem ein grausames Ende in Fürstenfeldbruck.
Zum 50. Jubiläum von Olympia 1972 erzählen die preisgekrönten Journalisten Roman Deininger und Uwe Ritzer am Donnerstag, 14. Juli um 19 Uhr im Brucker Museum (Eintritt 5 Euro) eine große Geschichte, die beinahe ein ganzes Jahrhundert umfasst und sich in den beiden Wochen der Spiele von München verdichtet. Virtuos und höchst unterhaltsam entfalten sie das funkelnde Panorama einer ganzen Epoche unter dem Titel: „Die Spiele des Jahrhunderts. Olympia 1972, der Terror und das neue Deutschland“.
Zu den Autoren: Dr. Roman Deininger ist Chefreporter der Süddeutschen Zeitung (SZ). Der Ingolstädter schrieb seine Doktorarbeit über das Verhältnis von Politik und Religion in den USA. Er arbeitete als Korrespondent in Nürnberg und Stuttgart sowie lange als politischer Reporter. Deininger hat eine vielbeachtete Geschichte der CSU vorgelegt und zusammen mit seinem Kollegen Uwe Ritzer die erste Biographie Markus Söders. Ritzer hat sich mit investigativen Recherchen für die SZ einen Namen gemacht. Seit 2005 ist er in Nürnberg als Wirtschafts-Korrespondent angesiedelt. Für seine Arbeit wurde er zweimal mit dem Wächterpreis, dem Nannenpreis, dem Helmut-Schmidt-Journalistenpreis und als „Reporter des Jahres“ ausgezeichnet. red,