Mehrmals im Jahr kommt es auf der B2 an der Kreuzung Kaisersäule zu schweren Unfällen. Der als Unfallschwerpunkt bekannte Knotenpunkt, an dem die Straße „Zur Kaisersäule“ in Puch die Bundesstraße Richtung Lindach quert, war immer wieder Gegenstand von Beratungen im Stadtrat.
Mehrmals im Jahr kommt es auf der B2 an der Kreuzung Kaisersäule zu schweren Unfällen.
Amper-Kurier

Puch - Mehrmals im Jahr kommt es auf der B2 an der Kreuzung Kaisersäule zu schweren Unfällen. Der als Unfallschwerpunkt bekannte Knotenpunkt, an dem die Straße „Zur Kaisersäule“ in Puch die Bundesstraße Richtung Lindach quert, war immer wieder Gegenstand von Beratungen im Stadtrat.

Grundstücksverhandlungen mit Anrainern, Einhaltung des Denkmalschutzes und Planverfahren gestalteten das Projekt schwierig. Zuletzt hatte die CSU einen Antrag eingebracht, der die Verschwenkung eines geplanten Kreisverkehrs vorsieht und so den problematischen Ankauf von Grundstücken zur Realisierung eines Kreisels umgeht. Fraktionssprecher Lohde erklärt, dass „mit den Überlegungen aus der CSU-Fraktion, die Martin Kellerer in einen Plan vorgelegt hatte, wäre neben dem Freistaat nur ein Grundstückseigentümer tangiert worden, so dass der Kreisel schneller realisiert werden hätte können.“ Auf Lohdes Initiative hin fand nun ein Ortstermin am Unfallschwerpunkt statt. „Als quasi Anwohner und Feuerwehrangehöriger bekomme ich fast jeden Unfall direkt mit. Deswegen bin ich unserem Stimmkreisabgeordneten Alex Dorow, MdL, dankbar, dass wir uns nun mit den zuständigen Stellen der Stadt Fürstenfeldbruck, der Polizei und besonders dem staatlichen Straßenbauamt vor Ort treffen konnten, um das weitere Vorgehen zu beraten,“ erklärt der Fraktionssprecher. Die Vertreter der Polizei bestätigten die Gefahr, die von dem Kreuzungsbereich ausgeht und bekräftigten damit den dringenden Bedarf durch bauliche Maßnahmen hier die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Die Fachleute des Straßenbauamts bewerteten den Kreiselplan der CSU-Fraktion grundsätzlich als Option, allerdings müsste ein Kreisverkehr an einer Bundesstraße mit einem Radius von ca. 50 m deutlich größer dimensioniert sein, als in der Skizze angedacht. Das wiederum hätte zur Folge, dass bei der von der CSU vorgeschlagenen Verschwenkung, zwar die Grundstücksverhandlungen leichter wären, jedoch müsste auch bei Realisierung dieser Variante mit dem notwenigen Radius von 50m ein neues Planfeststellungsverfahren aufgesetzt werden, was wieder mehrere Jahre in Anspruch nehmen würde.  „Diese Zeit haben wir nicht,“ stellte Lohde fest, „da wir zeitnah eine Verbesserung der Verkehrssicherheit brauchen“.

Aus Sicht des Straßenbauamts ist die schnellste Variante zur Verbesserung der Verkehrssicherheit die Errichtung einer Ampelanlage, die den Kreuzungsverkehr regelt. Diese bräuchte nämlich nicht so viel Platz, wie ein Kreisverkehr. Dadurch wäre auch kein neues Planfeststellungsverfahren nötig. Auch die Leiterin der Polizeiinspektion, Polizeioberrätin Valentin, bestätigte, dass Ampelanlagen an Bundesstraßen anderen Orts durchaus üblich sind und grundsätzlich Unfallschwerpunkte deutlich entschärfen können.

Nun soll im ersten Quartal 2023 ein Verkehrsuntersuchung stattfinden, die mit einer Verkehrszählung die Grundlage für ein Verkehrsgutachten liefert. Damit könne, so die Ingenieure vom Straßenbauamt, die Leistungsfähigkeit einer Ampelanlage berechnet werden. Die Ergebnisse sollen Mitte 2023 vorliegen. Auf die Frage des Abgeordneten Dorow, wann dann mit der Realisierung zu rechnen sei, meinten die Fachleute, dass die Umsetzung bis Ende 2024 machbar ist. Geklärt werden müsste in der Detailplanung noch die Radwegführung und der Anschluss an die Erweiterungsfläche des Pucher Meers.

Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Fürstenfeldbruck – Landrat Thomas Karmasin hat am 10. Oktober die 22. Kunstausstellung des Landkreises Fürstenfeldbruck eröffnet. 29 Künstler stellen in den kommenden zwei Wochen Werke verschiedenster Kunstrichtungen im Kunsthaus Fürstenfeldbruck aus. Auch die Kompositionen der diesjährigen Träger des Kunst- und Förderpreises des Landkreises sind dort zu sehen.

Fürstenfeldbruck – Die Bürgerstiftung für den Landkreis Fürstenfeldbruck startet ein neues Projekt, das berührt und bewegt: Ein Lieferdienst für Senioren, die nicht selbst zur Tafel kommen können.

Landkreis – Noch bis Donnerstag, 9. Oktober läuft die öffentliche Wahl zum Vogel des Jahres 2026, ausgelobt von NABU und LBV. Unter den fünf gefiederten Kandidaten liegt dem LBV Fürstenfeldbruck besonders die Schleiereule am Herzen. Das hängt nicht nur mit ihrem herzförmigen Gesicht zusammen.

Fürstenfeldbruck – Neben dem P+R-Parkplatz an der Oskar-von-Miller-Straße gibt es nun 112 neue, überdachte und beleuchtete Fahrradstellplätze in Doppelstockanlagen. Es können Pedelecs oder Fahrräder mit einem Gewicht von bis zu 25 Kilogramm auch in den oberen Stellplätzen untergebracht werden. Eine Gasdruckfeder erleichtert das Anheben.

Gilching – Das Jahr über streicht Christian Mühlbauer bekanntlich durch Gilchings Flur, um pünktlich im Herbst den Fotokalender fürs nächste Jahr zu präsentieren.

Gilching – Es gibt Berufe, da findet man schwer geeignete Mitarbeiter, insbesondere dann, wenn es keine richtige Beschreibung für die Tätigkeit gibt. Felix Kaiser geht innerhalb des Sozialdienstes Gilching so einer Beschäftigung nach – und, er liebt das, was er tut.

Puchheim – Gut 80 Gäste hieß Erster Bürgermeister Norbert Seidl zum diesjährigen Abend des Sports (Sportlerehrung) im neueröffneten Schwimmbad willkommen. Die ungewöhnliche Location hatte viele Gäste angelockt.

Fürstenfeldbruck – Nach einer langjährigen Vorbereitungsphase wurde die finale Planung der Umgestaltung des Westparks im Jahr 2024 erfolgreich beendet. Nach anschließender Beauftragung der Baufirma starteten die Hauptbautätigkeiten Ende April 2025 und konnten Ende Juli abgeschlossen werden.