Die letzte aktuelle Umfrage bei den Schreinern ergab, dass die Konjunktur zum einen weiter abzukühlen scheint. Darauf deutet ein deutlicher Rückgang der Auftragsreichweite hin, wobei sich  das Gewerk aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau bewegt, berichtete der Obermeister der Brucker Schreinerinnung, Andreas Obermaier, unlängst bei der Jahreshauptversammlung den Innungsmitgliedern.
Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung traf sich die Brucker Schreinerinnung in der Schreinerei von Nikolaus Acher in der Zadarstraße.
Schreiner-Innung

Fürstenfeldbruck – Die letzte aktuelle Umfrage bei den Schreinern ergab, dass die Konjunktur zum einen weiter abzukühlen scheint. Darauf deutet ein deutlicher Rückgang der Auftragsreichweite hin, wobei sich  das Gewerk aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau bewegt, berichtete der Obermeister der Brucker Schreinerinnung, Andreas Obermaier, unlängst bei der Jahreshauptversammlung den Innungsmitgliedern.

Von einem Impulsvortrag mit dem Thema „Zeitalter der Demotivation – wie positive Psychologie uns wieder leistungsfähig macht“, berichtete Obermaier den anwesenden Mitgliedern, als er in Bad Windsheim am Bayerischen Schreinertag teilnahm. Der Referent dort ging auf den allgemeinen gesellschaftlichen Trend ein, dass Leistung immer kritischer gesehen und die „Work-Live-Balance“ immer stärker betont wird. Dabei wird zunehmend ein Gegensatz zwischen einer erfolgreichen, erfüllenden Arbeitstätigkeit und dem „eigentlichen sinnstiftenden Leben“ aufgebaut. Dies reicht von der Diskussion über die Abschaffung der Benotung von Schülern bis hin zur 4-Tage-Woche mit deutlicher Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich.

Bei seinem ausführlichen Tätigkeitsbericht erfuhren die anwesenden Mitglieder weiter, dass der Anton-Hoch-Gedächtnispreis, der auf den früheren Kreishandwerksmeister Anton Hoch zurückgeht, und seit 1989 an die Besten aus dem Handwerk mit einem Notendurchschnitt bis 2,0 bei der Freisprechungsfeier vergeben wurde, aus Geldmangel eingestellt werden muss. Geplant ist von der  Kreishandwerkerschaft die Verleihung eines Ausbildungsehrenpreises in Form einer Urkunde, aber ohne Geldpreis bei einem Notendurchschnitt von bis zu 1,5. Der Schreiner-Wettbewerb „Gute Form“ war im November die meistbesuchte Sonderschau bei der Handwerksmesse in München, berichtete Obermaier. „Die Messe besteht fast drauf, dass wir immer dabei sind“, so Obermaier. „Wir sind ein Magnet und das zeigt uns auch, dass der Schreiner gefragt ist.“

Als „Hammer“ bezeichnete Obermaier, das Vorhaben der Politik, ein Gesetz zum Berufsabschluss ohne Ausbildung noch vor der Sommerpause zu verabschieden. „Weltweit werden wir beneidet um unser duales Ausbildungssystem“, so Obermaier, „und das wird mit dem neuen Gesetz untergraben.“ Im Hinblick auf die Anhebung des Mindestlohns auf 14 bzw. 15 Euro fragt man sich dann, welche Azubi will da noch eine Lehre machen? Obermaier erinnerte daran, dass der Inflationsausgleich bis Ende Juni an Mitarbeiter ausbezahlt sein muss. Den Schreinern steht eine „gigantische“ BG-Erhöhung (Berufsgenossenschaft) von 65 Prozent ins Haus, aufgrund der Unfallhäufigkeit an den stationären Maschinen in den Betrieben. In diesem Zusammenhang stehe das Unternehmermodell  auf dem Prüfstand, wo der Betrieb selbst für die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz zuständig ist.

Zum zweiten Mal fand die Versammlung bei einem der Mitgliedsbetriebe statt. Nachdem die Gastronomie seit einiger Zeit Raummiete verlangt, beschloss die Innung ihre Versammlungen zukünftig bei einem ihrer Mitgliedsbetriebe abzuhalten. So traf man sich diesmal in der Brucker Schreinerei Nikolaus Acher. Um auch finanziell über die Runden zu kommen, sieht Obermaier nur zwei Alternativen: entweder müsse man den Beitrag erhöhen oder weitere Betriebe requirieren. Eine dritte Möglichkeit, wäre sparen, so Obermaier, aber er wüsste nicht wo.  „Die einfachste Lösung wäre, wenn wir noch fünf Betriebe für uns gewinnen könnten.“

Gleich drei Glückwünsche sprach Obermaier aus, als er dem Prüfungsausschussvorsitzenden Hans Aumüller, der unlängst seinen 60. Geburtstag, sowie  seiner Frau Birgit zum 50. und dem Betrieb zum 30 Firmenjubiläum nachträglich gratulierte.

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