
Landkreis Fürstenfeldbruck – Die Corona-Neuinfektionen sind in jüngster Zeit wieder stark angestiegen: die 7-Tage-Inzidenz (Ansteckungsrate neu Infizierte in einer Woche pro 100.000 Einwohner) im Landkreis hat am vergangenen Montagnachmittag, 12. Oktober, laut Berechnungen des örtlichen Gesundheitsamts mittlerweile den Wert von 68,18 erreicht. Der Landkreis Fürstenfeldbruck ist demzufolge ein Corona-Hotspot. Als Vorwarnwert gilt die Zahl 35 (es erfolgte bereits eine behördliche Allgemeinverfügung, da dieser Signalwert Mitte letzter Woche an drei aufeinanderfolgenden Tage überschritten worden war). Wird, wie jetzt geschehen, der Warnwert von 50 überstiegen, so sind verschärfte Sicherheitsvorkehrungen angedacht (siehe auch Text zum Corona-Hotspot).
Insgesamt hat sich laut Kreisbehörde mit Stand vom Montag die Zahl der mit dem Corona-Virus infizierten Personen aus dem Landkreis auf 1.529 erhöht (47 mehr über das vergangene Wochenende), wobei mittlerweile 1.264 als wieder gesund gelten (diese Zahl wird einmal wöchentlich aktualisiert). Die Zahl der Todesfälle ist mit 36 gleich geblieben. Im Klinikum Fürstenfeldbruck müssen derzeit zwei Corona-Patienten stationär behandelt, jedoch nicht beatmet werden. Zusammenfassend geht man insgesamt von einer nicht örtlich eingrenzbaren, sondern räumlich diffusen Zunahme der Infektionen aus.
Ende letzter Woche waren vier Reiserückkehrer als neu infiziert gemeldet worden; drei von diesen hatten sich in Risikogebieten aufgehalten. Bezüglich der Landkreis-Schulen war auch ein neuer positiver Fall in einer 6. Klasse des Carl-Spitzweg-Gymnasiums in Germering und einer an der Ferdinand-Miller-Realschule in Fürstenfeldbruck aufgetreten. Unter den neuen positiven Fällen befinden sich neun neue Fälle (zusätzlich zu bereits am Freitag zwei gemeldeten), die auf eine private Geburtstagsfeier mit 13 Teilnehmern (zwei Testergebnisse stehen noch aus) zurückzuführen sind, ein Familienverband mit insgesamt acht positiven Fällen sowie eine Firma mit fünf positiven Fällen, darunter Reiserückkehrer, außerdem zwei andere Reiserückkehrer, die sich in der Balkanregion aufgehalten hatten. Drei weitere Gymnasien sind nun darüber hinaus betroffen: im Gymnasium Olching müssen sich drei Klassen der 7. Jahrgangsstufe in Quarantäne begeben, am Viscardi-Gymnasium Fürstenfeldbruck ist eine Klasse der 10. Jahrgangsstufe betroffen. Hier befinden sich die jeweiligen Schüler bereits in Isolierung, und im Gröbenzeller Gymnasium sind die Schüler der Q 11 seit 5. Oktober in Quarantäne.
Am Bayerischen Testzentrum Fürstenfeldbruck in der Hasenheide, Am Hardtanger 5, sind seit dessen Start Anfang September über 10.500 Testungen vorgenommen worden (Stand 8. Oktober). Man benötigt dort keine Voranmeldung; es hat montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr und auch am Samstag von 8 bis 14 Uhr geöffnet. Mehr Infos zur Registrierung finden sich unter www.lra-ffb.de. red