– In einer offiziellen Verleihungsfeier erhielt Alling kürzlich das Zertifikat Fairtrade Town.
In einer offiziellen Verleihungsfeier erhielt Alling kürzlich das Zertifikat Fairtrade Town.
Gemeinde Alling

Alling – In einer offiziellen Verleihungsfeier erhielt Alling kürzlich das Zertifikat Fairtrade Town. Fairtrade Ehrenbotschafter Manfred Holz war für die feierliche Übergabe der Auszeichnung eigens nach Alling gekommen. Er ist Gründungsmitglied der Fairtrade Organisation und setzt sich seit Jahrzehnten für Fairen Handel ein.

Vorangegangen war die mehr als einjährige Bewerbungsphase: Es galt, nachweislich und in ständigem Feedback mit der Fairtrade-Prüfungskommission, bestimmte Kriterien zu erfüllen (wir berichteten z. B. im Mitteilungsblatt Dezember 2022 und in der Presse). Das dauerhafte Engagement für Fairen Handel auf verschiedenen Ebenen sollte bewiesen werden. Dazu gehören zuerst der Gemeinderatsbeschluss, die Bildung einer Steuerungsgruppe, ein Fairtrade Produktsortiment im Rathaus selbst, sowie im Einzelhandel und in gastronomischen Betrieben, Bildungsaktivitäten und Verwendung von Fairtrade Produkten in kirchlichen, schulischen Einrichtungen und Vereinen, ebenso eine wirksame Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für den Fairen Handel.

Zu Gast bei der Verleihung waren die Fairtrade Pioniere, also jene Organisationen und Betriebe, die die Bewerbung um das Zertifikat wesentlich unterstützt und begleitet haben (siehe Infokasten). Außerdem einige Mitglieder des Gemeinderates, zweiter Bürgermeister Hans Friedl, dritter Bürgermeister Florian Naßl, sowie Bürgermeister und Vertreter einiger Nachbargemeinden, die zum Teil selbst schon Fairtrade Town sind.

60 Kinder der X-Kids Mittagsbetreuung unterhielten die Gäste mit einer Präsentation „Was ist alles Fairtrade?“ – auf Kinderart interpretiert.In seiner Ansprache lobte der Ehrenbotschafter das Engagement der Gemeinde, mit dem sie die weltweit gültigen, anspruchsvollen Kriterien für die Ernennung zur Fairtrade Town sogar „mit Bravour“ erfüllt habe. Soziologische und ökologische Aspekte sollten unsere Kaufentscheidungen immer mehr beeinflussen, fand Manfred Holz, und er rief auf: „Kaufen Sie möglichst nur noch bio, fair, regional und saisonal!

Sorgen wir also dafür, dass jene, die uns täglich den Tisch decken, auch selbst satt werden – das gilt auch für unsere Landwirte, Metzger, Bäcker, Fischer und Winzer.“ Erster Bürgermeister Stefan Joachimsthaler nahm stellvertretend für alle Fairtrade Akteure die Auszeichnung entgegen: „Dieses Siegel ist ein Zeugnis für unser gemeinsames Engagement für Gerechtigkeit und eine bessere Welt. Als Fairtrade Town leisten wir einen aktiven Beitrag, um Lebensbedingungen von Kleinbauern und Arbeitern im Globalen Süden zu unterstützen.“

Mit der Verleihung ist das Engagement Fairtrade keineswegs abgeschlossen. „Nun geht es erst richtig los“, kündigt Bürgermeister Joachimsthaler an. Denn es geht darum, den Fairtrade Gedanken zu verbreiten und in die Bevölkerung zu tragen. „Wir suchen weitere Vereine und Organisationen, die Fairen Handel unterstützen wollen“. Das kann durch die Verwendung von fairen Produkten sein. Fairtrade Kaffee auf ausschenken, Fairtrade Baumwolle für die Vereins-T-Shirts, Faire Schokolade für den Geschenkkorb – es gibt viele Möglichkeiten. Dauerhafte Engagements sind genauso denkbar wie einmalige Aktionen, wie eine zeitweilige Plakatausstellung im Flur zum Vereinsheim, oder ein Fairtrade Brunch. Die Fairtrade Organisation hilft hier mit Material und Umsetzungsideen. „Und natürlich beraten und helfen wir ebenso gerne“, ermutigt der Bürgermeister.

Die Vielfalt an fair gehandelten Produkten reicht nämlich weit über den bekannten Kaffee und Kakao hinaus: „Eiscreme, Fruchtsäfte, Gewürze, Honig, Handys, Kosmetika, Nüsse, Reis, Schokolade, Süßwaren, Sportbälle, Tee, Steine, Textilien, Wein, Zucker, ja sogar fair gehandeltes Gold“, zählt der Ehrenbotschafter auf. Die Fairtrade Kommission prüft fortan im zweijährigen Rhythmus, ob die Gemeinde die Kriterien weiterhin erfüllt und das Siegel „Fairtrade Town“ behalten darf.       red

Auf dem Foto: Fairtrade Ehrenbotschafter Manfred Holz (5.v.l.) überreicht die Fairtrade Town Urkunde an den Ersten Bürgermeister Stefan Joachimsthaler. Umrahmt sind sie von den Fairtrade Pionieren, Gemeinderatsmitgliedern, sowie Gästen aus den Nachbargemeinden. Die Kinder der Mittagbetreuung (Vordergrund) präsentierten ganz auf Kinderart „Das alles ist Fairtrade!“

Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Fürstenfeldbruck – In Kooperation mit der Stadt Fürstenfeldbruck haben die Stadtwerke Fürstenfeldbruck eine Elektroladesäule am Parkplatz vom Pucher Meer installiert und in Betrieb genommen. Ab sofort können Besucher des Naherholungsgebiets ihr Elektrofahrzeug beim Aufenthalt laden.

Landkreis – Dass im Ampermoos der Große Brachvogel wieder heimisch geworden ist, Streuwiesen als Oasen der Artenvielfalt erhalten bleiben und Gemeinden bei der Entwicklung von Ausgleichsflächen unterstützt werden, all das ist unter anderem einem gemeinnützigen Verein zu verdanken: dem Landschaftspflegeverband (LPV) Fürstenfeldbruck.

Überacker – Ein mulmiges Gefühl hatte Allianz der Tier- und Naturfreunde-Mitarbeiterin Andrea Plabst, als sie bei Dienstbeginn auf dem Spendentisch einen fest mit Panzertape zugeklebten Karton fand. Ein Blick ins Innere bestätigte die schlimme Vermutung: Eine Katzenmutter wurde hier mit ihren fünf Wochen alten Katzenbabies ausgesetzt!

Fürstenfeldbruck – Das Brucker Thema schlechthin, das alle schon seit Jahrzehnten in Atem hält, nähert sich offensichtlich nun einem Ziel. In der jüngsten Stadtratssitzung am 27. Mai konnten endlich die Weichen gestellt werden bezüglich der Verlegung der B2.

Fürstenfeldbruck – „Lilli“ ist wieder daheim. „Lilli“ ist allerdings keine Frau oder eine Katze, die auf Abwegen war, sondern ein Konstrukt aus Stahl, das mit stabilen Erdschrauben im Gerblkellerpark zwischen Maisacher Straße und Augsburger Straße verankert ist.

Gilching – „Ein Klavier, ein Klavier…!“, der Jubelruf, den Julieta Craciunescu losließ, als sie von der Spende erfuhr, könnte durchaus aus Loriots Sketch stammen. Für die Musiklehrerin (Violine, Viola) der Musikschule Gilching ging ein Traum in Erfüllung.

Gilching – „Was lange währt, wird meistens gut“, lautet ein Sprichwort, das sich selten bewahrheitet. Im Falle Trinkwasserbrunnen für die Gemeinde Gilching jedoch hat sich die Wartezeit von gut einem Jahr gelohnt. „Ja, wir sind ja schon froh, dass jetzt der erste Brunnen am Marktplatz installiert wurde“, erklärte Harald Schwab.

Gilching – Zum Festakt „75 Jahre VHS Gilching, Weßling und Wörthsee“ gaben sich in der James-Krüss-Grundschule, in der auch die Bildungseinrichtung untergebracht ist, zahlreiche Ehrengäste die Klinke in die Hand. Geprägt war der Festakt von vielen Grußworten und einem spannenden Fachvortrag zum Thema „Die Suche nach der zweiten Erde“, den Dr.