Ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen setzten bei zahlreicher Teilnehmerschaft v.l.n.r.: Vorstandsfrau FHF FFB Annemarie Fischer, OB Christian Götz, die Vorstandsfrauen Sandra Winter und Barbara Fischer, Stadträtin Irene Weinberg, Künstlerin Hilde Seyboth sowie Museumsleiterin Dr. Caroline Sternberg (r. außen).
Von links: Vorstandsfrau FHF FFB Annemarie Fischer, OB Christian Götz, die Vorstandsfrauen Sandra Winter und Barbara Fischer, Stadträtin Irene Weinberg, Künstlerin Hilde Seyboth sowie Museumsleiterin Dr. Caroline Sternberg (r. außen).
FHF FFB

Fürstenfeldbruck – Rund 80 Besucher*innen folgten der Einladung des Vereins Frauen helfen Frauen FFB e.V. (FHF FFB) zu einer besonderen Veranstaltung anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen (25. November). Auf dem Gelände des Klosters Fürstenfeld verband ein rund 90-minütiger Rundgang Geschichte, Kunst und aktuelle gesellschaftliche Realität zu einem eindrucksvollen Appell gegen Gewalt.

Oberbürgermeister Christian Götz hob in seinem Grußwort die Bedeutung des zivilgesellschaftlichen Engagements hervor: „Gewalt gegen Frauen geht uns alle an. Es braucht Aufklärung, Haltung und Solidarität.“ Im Mittelpunkt des Nachmittags stand die historische Figur der Maria von Brabant. Historikerin und dritte Bürgermeisterin Dr. Birgitta Klemenz beleuchtete eindrücklich deren Schicksal: 1256 ließ Herzog Ludwig II., der Strenge seine Ehefrau enthaupten; sieben Jahre später kam es zur Stiftung des Sühneklosters Fürstenfeld. Es hatte sich um einen nicht eindeutigen Mord aus Eifersucht oder auch aus politischen Schachzügen gehandelt, der bis heute mahnt. Die Künstlerin Hilde Seyboth widmete Maria von Brabant 2001 ein Denkmal (das kleine blaue „Andachtshaus“ auf Stelen) auf der Streuobstwiese.

Im Museum führte Dr. Caroline Sternberg im Anschluss kunsthistorisch durch Darstellungen weiblicher Gewaltopfer und spannte einen Bogen bis in die Gegenwart. Besonders eindringlich wurde es beim Beitrag von Geschäftsleitung Andrea Pfleger und Kolleginnen aus Frauenhaus und Fachberatung: sie zeigten auf, dass strukturelle Parallelen zwischen „damals und heute“ bestehen und belegten dies mit aktuellen Zahlen und Beispielen aus der Praxis. So wurden in Deutschland im Jahr 2024 insgesamt 859 Frauen und Mädchen Opfer versuchter oder vollendeter Tötungsdelikte, 328 von ihnen starben – somit passiert fast jeden Tag ein Femizid!

Ein besonderer Moment war die Abschlussrunde: die Teilnehmenden entwickelten gemeinsam konkrete Handlungsmöglichkeiten, von Zivilcourage über das Ansprechen im Umfeld bis zur Unterstützung von Hilfsangeboten. „Wir können alle aktiv werden! Jede*r von uns nimmt heute einen bunten Blumenstrauß an Ideen mit heim“, so fasste es eine Teilnehmerin zusammen.

Der Verein zeigte sich dankbar über die große Resonanz aus Politik, Kultur und Bürgerschaft. „Es ist großartig, im Landkreis Fürstenfeldbruck so viele engagierte Menschen an unserer Seite zu wissen, die gemeinsam Haltung zeigen“, resümierte Pfleger.

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