
Gilching - Zu einem spektakulären und gleichzeitig sehr außergewöhnlichen Unfall kam es am gestrigen Vormittag am Deichelweg im Gilchinger Ortsteil Geisenbrunn. In einem Baugrundstück wurde von der alarmierten Feuerwehr Geisenbrunn gegen 11.30 Uhr ein umgestürzter Bagger auf der Seite liegend im Erdreich vorgefunden, aus dessen Tank Diesel auslief. Durch die Feuerwehr Geisenbrunn wurde umgehend auch das LRA Starnberg mit zwei Mitarbeitern hinzugezogen. Die Polizei Germering wurde wiederum um 12.45 Uhr von den Mitarbeitern des LRA verständigt, da aufgrund der großen Mengen an ausgelaufenen Betriebsstoffen, die ins Erdreich gelangt waren, von einem Umweltdelikt, genauer gesagt von einer fahrlässigen Bodenverunreinigung gem. § 324a StGB durch den Baggerfahrer ausgegangen werden musste.
Bei den Ermittlungen zum Ablauf des Geschehens und nach der Befragung von Mitarbeitern des verantwortlichen Bauunternehmens aus Wolfratshausen konnte ermittelt werden, dass insgesamt ca. 150 Liter Diesel und 100 Liter Hydrauliköl in das Erdreich versickert waren. Die Verantwortlichen der Firma gaben an, dass der 37-jährige Fahrer des Baggers, der bereits beim Eintreffen der Feuerwehr nicht mehr vor Ort war, nach dem Unfall zur weiteren Abklärung umgehend zum Arzt gebracht worden war. Der Baggerfahrer sei jedoch zum Glück bei dem Unfall unverletzt geblieben. Eine Vernehmung des 37-jährigen polnischen Fahrers zum Unfallablauf bzw. der Unfallursache wird in Kürze bei der PI Germering mit Hilfe eines Dolmetschers durchgeführt werden.
Der umgestürzte Bagger konnte von der mit den Aushubarbeiten befassten Firma mittlerweile mit Hilfe eines zweiten Baggers wieder aufgerichtet werden. Der beschädigte Bagger ist jedoch aufgrund des Unfalls nicht mehr fahrbereit bzw. gänzlich manövrierunfähig, da auch dessen Ketten durch den Umsturz in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Text und Foto: Andreas Ruch, PI Germering