Rund ein halbes Dutzend  Polizistinnen und Polizisten waren heute und am vergangenen Montag  in Gilching,  Eichenau und Germering unterwegs.
Kommissars-Anwärterin Chiara Buchhain bei der Übergabe der Broschüre
Andreas Ruch/PI Germering

Gilching/Germering/Eichenau - Ein Besuch von der Polizei an der Wohnungstüre lässt normalerweise ja nichts Gutes erahnen. In der von der Germeringer Polizeiinspektion ausgerufenen Aktionswoche gegen Wohnungseinbruch kamen die Ordnungshüter aber nicht, um schlechte Nachrichten, sondern um wertvolle Informationen zu überbringen. Rund ein halbes Dutzend  Polizistinnen und Polizisten waren heute und am vergangenen Montag  in Gilching,  Eichenau und Germering unterwegs. Vor allem in Wohnvierteln, in denen es in der Vergangenheit bereits zu Einbrüchen gekommen war, klingelten die Polizisten bei den oftmals überraschten Anwohnern und überreichten ihnen Flyer, wie man sich gegen ungebetene Gäste schützen kann und verteilten die Broschüre „Keinbruch – Sicher wohnen“. Bei den Bürgern jeglicher Alterscouleur kam die Aktion sehr gut an, sie nutzten die Gelegenheit, um sich intensiv über die persönlichen Schutzmöglichkeiten für entsprechende Vorkehrungen zu informieren. In den Dialogen mit den kontaktierten Bürgern wurde wieder einmal deutlich, dass das Thema Einbruch wie kaum ein anderes Kriminalitätsphänomen nachhaltig das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung tangiert.

Den Zeitpunkt der Flyer-Aktion hatte die Polizei nicht zufällig gewählt. Denn die dunkle Jahreszeit hält mit der Zeitumstellung Einzug und damit beginnt leider wieder die Hauptsaison von Einbrecherbanden, in der sehr oft Terrassentüren aufgebrochen werden, bevor die berufstätigen Bewohner nach Hause kommen.  Schließlich werden ein Drittel aller Einbrüche in den dunklen Monaten November, Dezember und Januar verübt. Als bevorzugte Einbruchszeit habe sich dabei die Zeitspanne von 16 bis 21 Uhr herauskristallisiert. Trotzdem brechen Kriminelle auch in manchen Fällen nachts in Objekte ein,  was für anwesende Bewohner ohne Zweifel der Alptraum schlechthin ist. Denn für die Opfer bedeute ein Einbruch einen massiven Eingriff in ihr Leben, der materiell und psychisch tiefe Spuren hinterlassen kann.

Als Präventionsmaßnahme rieten die Germeringer Polizisten sichtbare Sicherheitstechnik an Türen und Fenstern zu installieren. Zum einen wirkt von außen wahrnehmbare Sicherheitstechnik auf die Täter abschreckend  und zum anderen bleibt durch gute Sicherungstechnik rund die Hälfte  aller Einbrüche im Versuchsstadium stecken, weil die Täter meist den Weg den geringsten Widerstands gehen.

Ein probates Mittel gegen Einbrecher ist ohne Zweifel auch die Videoüberwachung des eigenen Heims mit direkter Alarm-und Kameraauslösung auf dem eigenen Smartphone,  auf die immer mehr Hausbesitzer zurückgreifen. Auf diese Weise konnte ein im Urlaub weilender Stockdorfer Bürger vor kurzem im September auf seinem Smartphone beobachten, wie Einbrecher auf sein Grundstück vordrangen. Als einer der ungebetenen Gäste gerade seine Terrassentüre aufhebeln wollte, drehte der Stockdorfer ebenfalls via Handy seine Hifi-anlage so laut auf, dass der Einbrecher seinen Schraubenzieher fallen ließ und sofort  die Flucht ergriff. So viel Hightech hat nicht jeder zur Hand und kann sich auch nicht jeder leisten.  Doch auch relativ einfache Tricks helfen, das eigene Haus sicherer zu machen. Ein probates Mittel sind z.B. Bewegungsmelder oder Zeitschalturen, mit denen man den Eindruck erwecken kann, es sei jemand zu Hause.

Wenn aber tatsächlich ein Einbruch geschieht, sollte man das als Beobachter umgehend der Polizei melden, die Konfrontation mit dem Täter aber unbedingt vermeiden und sich dafür aber eine möglichst genaue Täterbeschreibung samt getragener Kleidung einprägen und ihre genaue Fluchtrichtung merken.  Denn diese Angaben sind für die Polizei ganz wichtig bei der Fahndung nach den Tätern und können auch später für eine eventuelle Gerichtsverhandlung von Bedeutung sein.  

 

So machen Sie den Einbrechern das Leben schwer:

Ø  Bei längerer Abwesenheit den Eindruck erwecken, das Haus sei bewohnt: zum Beispiel den Briefkasten regelmäßig leeren z. B. auch von Nachbarn leeren lassen  sowie Licht ein- und ausschalten lassen.

Ø  Fenster, Balkon und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit verschließen.

Ø  Die Tür niemals nur zuziehen, sondern immer absperren.

Ø  Auf keinen Fall einen Ersatzschlüssel außerhalb der Wohnung deponieren. Einbrecher kennen jedes Versteck.

Ø  Rollläden sollten zur Nachtzeit geschlossen werden. Geschlossene Rollläden tagsüber signalisieren Abwesenheit.

Ø  Vorsicht: Gekippte Fenster sind wie offene Fenster und von Einbrechern leicht zu öffnen.

Ø  Rufen Sie die Polizei auch über Notruf 110 an, wenn Sie etwas Verdächtiges beobachtet haben.

Unter folgenden Adressen sind weitere Informationen im Internet abrufbar: www.k-einbruch.de und www.polizei-beratung.de

Andreas Ruch/PI Germering

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