Gilching – Die wochenlangen Vorbereitungen haben sich gelohnt. Zum Umwelttag der Gemeinde Gilching, organisiert von Christine Hammel vom Amt für Energie, Klima und Umwelt, kamen am Sonntag gefühlt bis zu tausend Menschen. Unter anderem interessierten sich die Besucher explizit zum Thema Fernwärme, zu dem Vertreter von Silenos Energy sowie von den Gemeindewerken reichlich Informationen im Gepäck hatten.
Schlange standen schon zu Beginn der Veranstaltung Buben und Mädchen jeden Alters an einer alten Esche. Sportliches Ziel war es, sich via Seil und Muskelkraft und unter Aufsicht von Thomas Lanzl, Chef der Firma „Freeworker Gilching“, in die Krone des Baumes hochzuziehen. Gut zu tun hatten auch Bernd Schulte-Middelich, Patrick Schulte-Middelich sowie Philipp Schlegel von „Silenos Energy“ aus Gauting, die Wissenswertes zum Thema Tiefengeothermie zu berichten hatten. „Der Standort im Unterbrunner Holz hat bereits wichtige Meilensteine erreicht“, erklärte Projektleiter Patrick Schulte-Middelich. So sei jetzt auch der Standort an der Staatsstraße 2069 in gesicherten Tüchern. War es doch in der Vergangenheit vermehrt zu Verzögerungen, unter anderem wegen der Vogelbrut und dem Schutz der Haselmaus gekommen. „Die Vögel sind mit ihrer Brut bis zum September fertig, da aber fängt die Haselmaus erst an“, erklärte Bernd Schulte-Middelich. Die Lösung: „Wir haben nun viele Brutkästen für die Haselmaus im Unterbrunner Holz entsprechend weit entfernt angebracht, so dass wir im September den Wald für die Bohrungen roden können, ohne sie zu stören.“ Läuft alles nach Plan, hofft Schulte-Middelich mit dem Start der Bohrungen bis spätestens Jahresende.
Am Stand nebenan waren Jan Haas und sein Team von den Gemeindewerken dabei, den Besuchern Auskunft über die in Gilching geplante Fernwärme zu geben. „Am meisten nachgefragte wurde, wo genau die Fernwärmeleitungen verlaufen und wann die Fernwärme kommt“, erklärte Haas. Fragen gab es aber auch zu den zahlreichen Umleitungen in Gilching zwecks dem Bau der Leitungen. Haas: „Es gab aber keinerlei Beschwerden, sondern viel Verständnis und Lob für das Projekt.“
Energie und Klimaschutz war auch das Thema im ersten Stock am Stand von Herbert Schwarz, der im Landratsamt Starnberg unter anderem die Gemeinden über mögliche Förderungen und laufende Projekte informiert. „Wir pflegen eine sehr intensive Zusammenarbeit“, betonte Christine Hammel. „Wenn ich mal nicht weiterweiß, weiß ich aber immer, wo ich anrufen kann.“
Sichtlich zufrieden schlenderte Bürgermeister Manfred Walter durch die zahlreichen Info-Stände, die Spiel- wie kulturellen aber auch sportlichen Angebote der Feuerwehr wie auch der Polizei. Berechtigtes Lob gab es seitens Walter für Christine Hammel. „Ihrem Engagement verdanken wir diesen Erfolg. Wir haben zwar mit viel Besuch gerechnet, dass aber der Andrang so groß wird, das ist echt überraschend.“ LeLe