Am Steinberg in Gilching gibt es bekanntlich einen „Goldmacherweg“. Der so genannte „Goldmacher“ hieß Franz Tausend, lebte im vorigen Jahrhundert und zog den Menschen das Geld mit dem Versprechen aus der Tasche, Gold aus Blei herstellen zu können. Dass auch etliche Gilchinger auf den Schwindel hereingefallen sind, wird anlässlich der Gilchinger „KulturWoche“ in einem unterhaltsamen Potpourri präsentiert.
Am Steinberg in Gilching gibt es bekanntlich einen „Goldmacherweg“. Der so genannte „Goldmacher“ hieß Franz Tausend, lebte im vorigen Jahrhundert und zog den Menschen das Geld mit dem Versprechen aus der Tasche, Gold aus Blei herstellen zu können.
Leni Lehmann

Gilching – Am Steinberg in Gilching gibt es bekanntlich einen „Goldmacherweg“. Der so genannte „Goldmacher“ hieß Franz Tausend, lebte im vorigen Jahrhundert und zog den Menschen das Geld mit dem Versprechen aus der Tasche, Gold aus Blei herstellen zu können. Dass auch etliche Gilchinger auf den Schwindel hereingefallen sind, wird anlässlich der Gilchinger „KulturWoche“ in einem unterhaltsamen Potpourri präsentiert. 

„Es ist die zehnte KulturWoche in Folge und deshalb wollten wir anlässlich des Jubiläums eine fast unglaubliche Geschichte aus der Gemeinde als Bühnenstück aufführen“, erklärt Uli Singer, federführend verantwortlich für das geplante Gesamtwerk. Zu den Akteuren, die ihrer Meinung nach alle freiwillig mitmachten, zählen unter anderem Landrat Stefan Frey, die Bürgermeister Manfred Walter und Christian Schiller, CSU-Bezirksrat Harald Schwab, Gilchings CSU-Ortsvorsitzender Roland Schrafstetter, BfG-Gemeinderätin Rosemarie Brosig, Christine Hammel vom Amt für Umwelt und Energie sowie Andreas Mautz vom „Hobbyland“ als Feldmarschall Luddendorf und Oliver Kübrich, der die Rolle als „Tausend“ übernommen hat. Des Weiteren als Schauspieler mit dabei Kinder und Jugendliche der Integrationshilfe wie auch der Ballettabteilung der Musikschule Gilching. „Und die alle unter einen Hut zu bringen, war schwieriger, als Flöhe zu hüten“, betont Singer. 

Auf die Idee mit dem Goldmacher Tausend sei sie gekommen, nachdem ihr von Jochen Beier, Chef der Raiffeisenbank Gilching angeboten worden sei, gegen eine Spende für ihren Verein Kinderinsel im Rahmen der KulturWoche ein Stück aus der Heimat mit Kindern zu inszenieren und aufzuführen. „Mir fiel natürlich sofort der Goldmacher ein. Als ich Jochen Beier fragte, ob er denn wisse, weshalb die Straße um die Ecke Goldmacherweg heißt, verneinte er. Und weil die meisten Menschen in Gilching gar nicht mehr wissen, dass dieser Betrüger nicht nur damalige politische Größen, wie eben General Luddendorf, sondern auch brave Bürger aus Gilching in seinen Bann zog und ihnen das Geld aus der Tasche lockte, stand fest, das machen wir.“ Während die Protagonisten innerhalb einer Podiumsdiskussion unter Leitung von Landrat Stefan Frey, zu der letztendlich auch der 140Jährige Franz Tausend stößt, beweisen, dass der Betrüger auch heute noch große Chancen hätte, Kommunalpolitiker über den Tisch zu ziehen, werden die Kinder versuchen, Tausend bloß zu stellen. 

Als Regisseur für den Ein-Akter mit den Kindern konnte Oliver Kübrich, ehemaliger Leiter des Rossstall-Theaters in Germering, gewonnen werden. „Als ich das Angebot annahm, dachte ich erst, die größte Hürde für ein Theaterstück mit Kindern aus fremden Kulturen ist die Sprache. Was mich positiv überraschte, war, dass die Neun- bis Elfjährigen damit Null Probleme hatten.  Immerhin sind einige der Kinder erst seit Kurzem in Deutschland. Die Schüler haben aber schnell gelernt, wie man auf der Bühne agiert, wie man sich ausdrückt, wie man zusammenarbeitet und wie man sich gegenseitig unterstützt. Ich bin begeistert und freue mich schon auf die Premiere.“ 

Diese findet am Sonntag, 27. Oktober, 17 Uhr, im Rathaussaal an der Pollinger Straße statt. Karten gibt es im Vorverkauf zum Preis von zehn Euro  in der Raiffeisenbank Gilching an der Römerstraße sowie montags und donnerstags in der Filiale an der Landsberger Straße. Näheres dazu auch unter www.nix-langweilix.de. red

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