Gilching – Nun steht fest, wie das ehemalige Hotel an der Sonnenstraße in Gilching künftig genutzt werden soll. Letzte Woche teilte die Regierung von Oberbayern mit, dass es seit Dezember als neues Übergangswohnheim zur Unterbringung von Spätaussiedler sowie jüdischen Emigranten eröffnet wurde. Platz ist für 61 Personen. Die Einrichtung dient somit vor allem der Aufnahme so genannter Kontingentflüchtlingen des „Humanitären Aufnahmeprogramms“ sowie von Personen aus dem „Resettlement-Programm“ des Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen, das sich an Personen mit besonderem Schutzbedarf richtet. Übergangswohnheime werden als staatliche Einrichtungen von den Bezirksregierungen betrieben.
Das Prozedere sieht folgendermaßen aus: Die Bewohne reisen legal über eines der bestehenden Aufnahmeprogramme in die Bundesrepublik Deutschland ein. Sie müssen nach ihrer Ankunft kein gesondertes Asylverfahren mehr durchlaufen, sondern verfügen bereits bei der Einreise über einen Aufenthaltsstatus, der es ihnen erlaubt, eine Arbeitsstelle anzunehmen sowie selbst eine Wohnung anzumieten. Bis die aufgenommenen Personen eigenständigen Wohnraum gefunden haben, erfolgt die Unterbringung in einem Übergangswohnheim. Die zentral in Gilching gelegene Unterkunft verfügt über 22 Zimmer mit jeweils eigenem Bad mit Dusche und WC, dazu gibt es einen gemeinsamen Küchenbereich. Einige Zimmer verfügen darüber hinaus zusätzlich über Anschlüsse für eigene Küchen. Anfang Dezember sind bereits die ersten Personen eingezogen. Dabei handelt es sich um neu im Bundesgebiet aufgenommene Personen aus der Ukraine, die in Gilching zunächst die gemäß der Einreisequarantäneverordnung (EQV) vorgeschriebene Einreisequarantäne verbringen werden. Eine weitere Familie wird zeitnah folgen. LeLe