Wegen der rasant steigenden Infektionszahlen haben Bund und Länder gemeinsam einen "Lockdown Light" für den gesamten November beschlossen. Drei Wochen sind jetzt vorbei und damit ist der Zeitpunkt gekommen, eine Bilanz zu ziehen. Die ist für die 7-Tage-Inzidenz des Landkreises Starnberg eindeutig positiv.
Und diese ist für die 7-Tage-Inzidenz des Landkreises Starnberg eindeutig positiv.
pixabay/Symbolbild

Landkreis Starnberg - Wegen der rasant steigenden Infektionszahlen haben Bund und Länder gemeinsam einen "Lockdown Light" für den gesamten November beschlossen. Drei Wochen sind jetzt vorbei und damit ist der Zeitpunkt gekommen, eine Bilanz zu ziehen. Die ist für die 7-Tage-Inzidenz des Landkreises Starnberg eindeutig positiv. Der höchste Wert wurde am 12. November mit 145,61 verzeichnet, das war ein Zeitpunkt, zu dem die neuen Maßnahmen auf die Infektionszahlen noch keinen Einfluss haben konnten. Jetzt, drei Wochen später, beträgt die 7-Tage-Inzidenz nur noch 88,54. Negativ fällt auf, dass mit den weniger Fällen viele Schulen, Kindergärten und Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge betroffen sind. Landrat Stefan Frey: „Ich möchte mich bei allen, die die Maßnahmen so gut mittragen und umsetzen ausdrücklich bedanken. Durch diese schwierige Zeit kommen wir nur mit Solidarität. Gleichzeitig bitte ich Sie noch durchzuhalten. Wir müssen unter eine 7-Tage-Inzidenz von 50 kommen. Unsere Gesundheitsämter und Kliniken arbeiten am Anschlag, um das Infektionsgeschehen zu beherrschen. Unser Beitrag ist der Verzicht an Kontakten. Bitte lassen Sie uns diese Krise gemeinsam meistern.“

Täglich gegen 16.00 Uhr meldet das Gesundheitsamt Starnberg die neuen Fälle an Corona-Infektionen. Am vergangenen Wochenende waren das insgesamt 30. Das ist eine Zahl, die insgesamt zuversichtlich stimmt, weil es schon Zeiten gab, an denen an nur einem Tag 52 Neuinfektionen gemeldet wurden. Mit jeder dieser Neuinfektionen befasst sich ein Ermittlungsteam (sogenannte Contact Tracing Teams), um festzustellen, wo sich der oder die Betroffene infiziert hat und mit welchen Personen ein Kontakt bestand, um mögliche Infektionsketten zu unterbrechen. Die Kontaktpersonen erhalten dann einen Anruf und werden unter Quarantäne gestellt, damit sie keine weiteren Personen anstecken können. Je mehr Kontakte eine infizierte Person hatte, umso aufwändiger ist dieses Verfahren. Am vergangenen Wochenende war die Zahl der Neuinfektionen mit 30 relativ gering. Der Ermittlungsaufwand für das Gesundheitsamt war aber extrem hoch, weil viele Schulen, Kindergärten und Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge betroffen sind.

Am Gymnasium in Tutzing musste die Klasse 5 a in Quarantäne geschickt werden, an der Mittelschule Gauting die Klasse 9 a und in der Grundschule Andechs die Klasse 2 b. In der Fachoberschule Starnberg ist die Hälfte einer 11. Klasse betroffen und in diesem Zusammenhang auch eine Klasse der Starnberger Franziskusschule. Der Kindergarten Vogelnest Stockdorf musste geschlossen werden und in der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Krailling wurde die Anlage wegen eines positiven Falles unter Quarantäne gestellt. Derzeit stehen auch folgende Gemeinschaftsunterkünfte unter Quarantäne (Gauting, Andechs, Starnberg-Petersbrunner Straße und Breitbrunn).

Von zentraler Bedeutung für die Bewältigung der Corona-Pandemie wird eine möglichst breite Impfung der Bevölkerung mit Impfstoffen gegen COVID-19 sein. Aktuell befinden sich eine Reihe von Impfstoffen in der Entwicklung. Die Staatsregierung hat sich mit der Bayerischen Impfstrategie befasst und beschlossen, dass die Impfungen in den Landkreisen organisiert und durchgeführt werden sollen. Die Landkreise wurden gebeten, in ihrem Gebiet mindestens ein zentrales Impfzentrum zu errichten. Der Landkreis befasst sich derzeit mit der Standortfrage. Geplant ist, dass ein Impfzentrum mitsamt Mobiler Impfteams bis 15. Dezember einsatzbereit sein soll.

Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Gilching – Die Tage sind gezählt, die Abrissbirne steht bereits in den Startlöchern. Im Mai soll das ehemalige „Kaufhaus Herz“, Nachfolger war das Schuhhaus RENO, abgerissen werden. Eigentümer ist Manfred Herz, der trotz intensiver Suche keinen Nachfolger für das in Insolvenz gegangene Schuhhaus gefunden hat.

Fürstenfeldbruck – Seit Sonntag, 13. April, wird der 43-jährige Robert Nyikos aus Fürstenfeldbruck vermisst. Gegen 16 Uhr hatte er seine Wohnung an der Konrad-Adenauer-Straße zu Fuß verlassen und ist seither unbekannten Aufenthalts.

Fürstenfeldbruck – Etwas wehmütig war die Stimmung schon, als zum letzten Mal die Spendenübergabe aus der Ausgabe der Erbsensuppe auf dem Brucker Christkindlmarkt stattfand.

Fürstenfeldbruck – Die Stadtverwaltung hat ihren Fuhrpark nach und nach komplett auf E-Mobilität umgestellt. Zuletzt wurden auch die verbliebenen Gas-Autos ersetzt. Die sechs Fahrzeuge in unterschiedlichen Größen haben Reichweiten zwischen etwa 280 bis 345 Kilometern.

Germering – Innovation „made in Germering“ hebt ab: Die CSU-Fraktion Germering hat das lokale Raumfahrtunternehmen Dcubed GmbH besucht, das sich zum Ziel gemacht hat, mit seinen Hightech-Produkten weltweit neue Maßstäbe in der Raumfahrttechnik zu setzen. Bei einem Rundgang mit Geschäftsführer Dr.

Landkreis – Fahrrad-Sharing, auch bekannt als Bikesharing, wird immer beliebter. Während entsprechende Sharing-Systeme in Großstädten und Touristenhochburgen schon länger zum Straßenbild gehören, expandieren Anbieter zunehmend in den suburbanen bis ländlichen Raum.

Schöngeising – Die Stadtwerke Fürstenfeldbruck führen bis Freitag, 23. Mai eine Unterhaltsmaßnahme im Stausee der Amper vor dem Wasserkraftwerk Schöngeising durch.

Puch Die 19 Absolventinnen der Hauswirtschaft erhielten im April bei der Schulschlussfeier im Gasthof Zum Dorfwirt in Landsberied ihre Zeugnisse und dürfen damit offiziell den Titel „Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung“ führen.