
Gilching – Die Übernahme des ehemaligen Gleis 8 in Gilching durch Marcin Dybowski ist besiegelt. Im Rathaus fand heute die Unterzeichnung des Pachtvertrages sowie die Schlüsselübergabe statt. Neu wird der Treffpunkt künftig „KultCafe Spectacel“ heißen.
„Wir befinden uns auf dem richtigen Gleis. Ich bin überzeugt, mit Marcin Dybowski haben wir nun einen Wirt, der dem historischen Bahnhof mit Sicherheit wieder Leben einhauchen wird“, schwärmte Bürgermeister Manfred Walter gestern bei der Vertragsunterzeichnung. Der 40Jährige gebürtige Pole hat längst bewiesen, dass er schafft, was er sich vornimmt. Zudem ist er kein Unbekannter und kann insbesondere in Gilching auf viele Stammgäste zählen. War er doch einst Chef des erfolgreichen KultCafes „Bauernbäck“ an der Weßlinger Straße. Als der Vertrag 2012 nach fünf Jahren auslief, ein Nachbar zudem wegen der musikalischen Veranstaltungen klagte, wechselte er in das ehemalige Vereinshaus des TSV nach Inning. Das „Inninger Spectacel“ und ein internationalen und erfolgreicher Musikclub war aus der Taufe gehoben. Auch wenn Dybowski ab 1. Februar das „KultCafe“ am Bahnhof eröffnet, „vorausgesetzt die Bauarbeiter sind bis dahin fertig“, wird er das Spectacel in Inning weiter betreiben. Eine Symbiose, die Früchte tragen wird, ist er überzeugt. Denn auch in Gilching soll die Kultur zentrales Thema sein. „Ich bin offen für alles“, verspricht Dybowski.
Vorerst ist von Montag bis Freitag tagsüber geöffnet. Stehen Konzerte auf dem Programm, wird auch abends beziehungsweise am Wochenende Betrieb sein. „Wegen der genauen Zeiten kann ich jetzt noch nicht so viel sagen. Mal sehen, was der Bedarf hergibt.“ Derzeit wird die Bahnhofs-Gastronomie im Innenbereich von Grund auf neu ausgestattet. Außerdem übernimmt die Kommune ihren Part und hat bereits in Punkto Akustik planerisch nachgebessert. „Der Lärmpegel im Lokal war oft sehr störend. Deshalb werden gerade Maßnahmen eingebaut, die für eine angenehme Lautstärke sorgen“, betonte der Rathauschef. Da der neue Betreiber zudem passionierter Koch ist, wird die Speisenkarte für einige Überraschungen sorgen. „Bei mir wird es wie bei Mama sein. Jeden Tag gibt es etwas anderes. Da ich außerdem nach Lust und Laune koche und Zutaten hernehme, die die Saison hergibt, wird die Speisenkarte auch sehr abwechslungsreich sein.“
Wie berichtet, bietet die Gastronomie im Bahnhof im Innenbereich 40 Plätze. Zusätzlich wird es seitlich anstelle des Radlständers einen kleinen Wirtsgarten mit 30 Plätzen geben. „Also, ich bin sehr zuversichtlich, dass Gilching endlich den Treffpunkt bekommt, den es verdient und den sich die Bevölkerung auch immer gewünscht hat“, sagte der Rathauschef. LeLe