– Gilchinger Eltern, die auf einen Betreuungsplatz angewiesen sind, droht Ungemach. Beziehungsweise eine deutliche Erhöhung der Beiträge. Grund sind laut kommunalem Prüfungsverband sowie der Rechtsaufsicht im Landratsamt Starnberg zu hohe Defizitausgleiche, die bisher seitens der Gemeinde freiwillig zu hundert Prozent übernommen werden.
Gilchinger Eltern, die auf einen Betreuungsplatz angewiesen sind, droht Ungemach.
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Gilching – Gilchinger Eltern, die auf einen Betreuungsplatz angewiesen sind, droht Ungemach. Beziehungsweise eine deutliche Erhöhung der Beiträge. Grund sind laut kommunalem Prüfungsverband sowie der Rechtsaufsicht im Landratsamt Starnberg zu hohe Defizitausgleiche, die bisher seitens der Gemeinde freiwillig zu hundert Prozent übernommen werden.

Generell müssen sich Betreuungseinrichtungen nach Abzug staatlicher Zuschüsse plus der Eltern-Beiträge selbst tragen. In Gilching aber ist es seit Jahren üblich, dass sowohl bei den gemeindlichen Einrichtungen wie auch bei den freien Trägern ein Defizitausgleich von bis zu hundert Prozent getragen wird. „Das ist eine rein freiwillige Leistung, was auch in unserem Sinne war. Dadurch konnten alle Beiträge für die Betreuung des Nachwuchses relativ niedrig gehalten werden. Niedriger, als in anderen Gemeinden“, erklärte Bürgermeister Manfred Walter in der jüngsten Finanz-Ausschusssitzung. Außerdem kostet bisher ein Kindergartenbesuch in einer privaten Institution die gleiche Gebühr wie in einer gemeindlichen Einrichtung. „Was durchaus Sinn macht, da Eltern den Kindergartenplatz so wählen können, wo für sie das richtige Konzept angeboten wird und nicht auf den günstigsten Platz schielen müssen.“

Nun stellten beide übergeordneten Prüfungsorgane unisono fest, dass die Großzügigkeit der Gemeinde rechtswidrig sei, da hier ein Defizit in Millionenhöhe geleistet werde, was die kommunalen Haushaltsmitten über Gebühr strapaziert. Die Kommune wurde deshalb angemahnt, die Zuschüsse schnellstmöglich entsprechend zu deckeln, bedauerte Walter. „Das wird eine politische und leider auch unschöne Diskussion, die wir hier führen müssen. Wir sind gerade dabei nach den bestmöglichen Lösungen zu suchen. Wen wir bei den Beiträgen auf die Höhe der Nachbargemeinden gehen, wird es zwar eine spürbare Entlastung für unseren Haushalt, als Ausgleich aber müssen die Eltern durch höhere Gebühren das Defizit tragen.“ Versucht werde seitens der Kommune jedenfalls, so Walter, die Beiträge sowohl für freie wie für gemeindliche Kindereinrichtungen auf ein und demselben Gebühren-Niveau zu halten. „Ich befürchte leider, dass sich einige freie Träger verabschieden werden, da sie das Defizit nicht ausgleichen können. Das wäre in Zeiten, in denen immer noch Kindergartenplätze fehlen, fatal.“ LeLe               

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