Gilching – Es ist zwar alles schon in trockenen Tüchern und auch der Umzug vom Wichtelhaus in den Kindergarten an der Waldstraße wird bereits organisiert, doch der Beschluss der Fusionierung fiel erst am Dienstag in der Ratssitzung in Gilching. Einstimmig beschlossen wurde, dass ab dem neuem Kindergartenjahr die Wichtelkinder in der Waldstraße untergebracht werden.
Massiven Unmut gab es innerhalb der Elternschaft, da ihnen vorgeblich relativ kurzfristig und ohne ausreichend informiert worden zu sein, mitgeteilt wurde, dass das „Wichtelhaus“ an der Rathausstraße ab Mitte August geschlossen wird. Bürgermeister Manfred Walter begründete dies unter anderem mit einer Anordnung der Aufsichtsbehörde, die eine weitere Nutzung des 30 Jahre alten Gebäudes wegen maroder Bausubstanz sowie katastrophaler sanitärer Anlagen nicht mehr für eine Kindereinrichtung genehmigen werde. In der Ratssitzung räumte Walter zudem ein, dass es auch ein Problem mit der Gewinnung neuen Personals gegeben habe, beziehungsweise das zwei Mitarbeiterinnen gekündigt hatten.
„Personell kann die Gemeinde seit längerem keine Mitarbeiterinnen mehr finden, die unter diesen Voraussetzungen im Wichtelhaus arbeiten möchten. Somit wäre es mittelfristig zur Schließung einer Gruppe gekommen“, betonte Walter. Er erklärte außerdem, dass es im Kindergarten an der „Waldstraße“ ebenfalls Probleme mit ausreichend Personal gebe, zudem ein frei gewordener Anbau, in dem früher ein Teil der Musikschule untergebracht war, ab sofort zur Verfügung stehe, sei die Fusionierung eine logische Folge gewesen. „Daher können nun alle Kinder, egal ob im Wichtelhaus oder an der Waldstraße angemeldet, unterkommen. An der Waldstraße aber kann endlich wieder mit vier Gruppen und einem guten Personalschlüssel ins neue Kindergartenjahr gestartet werden.“
In Punkto Nachnutzung des Wichtelhauses sagte der Rathauschef auf Anfrage durch Rosemarie Brosig (BfG), dass er einen Raum bereits an die Bereitschaft des BRK sowie an die BRK-Bereitschaftsjugend Gilching vergeben habe. Über die Nutzung weiterer Räume werde er das Gremium in der nächsten Sitzung des Gemeinderats informieren.